Allgemeine Geschichte der Jkalianer. i r
bis an die Tiber bin erstreckte, und das römische
Kaiserthum zu besitzen. Dagegen stieg das An.
sehen der römischen Bischöfe oder Päpste desto
höher: und die italiänischcn Großen, wie dieser-
zöge von Spoleto und Fuiaul, die Markgra¬
fen von Toskana, und andere wehr, strebten
schon nach dem erledigten Tbrone: sie bemächtig¬
ten sich auch desselben nicht selten, bls um die
Mitte des zehnten Jahrhunderts. Die Iralia.
ner überhaupt gewöhnten sich nun an dir Lrstegs-
zuckt der mitternächtigen Völker, und führten
häufig gegen einander selbst die Waffen. So¬
gar die Gelehrsamkeit bekam unter ihnen zu die¬
ser Zeit durch Ausländer ein neues Leben. Ihre
Sprache entfernte sich jetzt so sehr von der latei¬
nischen, daß diese dem großen Haufen nicht mehr
verständlich war. Eine wichtige Hanselschaft
wurde fast nur allein von den "venetianern ge¬
trieben, welche bereits völlig unabhängig waren.
VI. In dieser Verfassung befanden sich die Fernere
Jtaliäner gegen Oie Milte Oes zehnten Jahr.
hunOerrs, bald von ihren Großen, bald von Italien
auswärtigen Fürsten beherrscht, und in Par- de^rwcy-
theyen getheilt, als die Deutschen, unter der fen Zeit-
Anführung ihres Königs (Duo, das italiamfcbciauni(?*
Reich und das Raiserthum wieder mit ihrem
Reiche, und oas auf immer, vereinigten. Da¬
durch wurden die bisherigen Unordnungen in Ita¬
lien, und die innerlichen Kriege, welche der Ehr¬
geiz der dortigen geistlichen und weltlichen Gros,
sen gestiftet halte, auf einige Zelt gedämpft. As-
" lein