Full text: Heimatskunde der Provinz Schlesien

Erster Teil. Geographie. 
A. Überblick. 
1. Lage. Unsere Heimatsprovinz Schlesien liegt zu beiden Seiten 
der Oder und bildet den südöstlichsten Teil des Königreichs Preußen. 
2. Grenzen. Die natürliche Grenze wird gebildet im W. von 
den Sudeten, im S. von den Ausläufern der Beskiden und im 
NO. vom Polnischen Landrücken. 
3. Größe. Schlesien hat einen Flächenraum von über 40 000 qkm 
und ist die größte Provinz des Preußischen Staates. 
4. Bodengestalt. Im SW. ziehen sich die Sudeten hin, welche 
aus dem Lausitzer-, Jser-, Riesen-, Waldenburger-, Glatzer- 
Gebirgeund dem Mährischen Gesenke bestehen (Bilderanhang Nr. 2). 
Das Lausitzer Gebirge und das Mährische Gesenke liegen außerhalb 
Schlesiens. Ungefähr in der Mitte des Landes zieht sich von SO. 
nach NW. das Thal der Oder hin, welches auf der rechten Seite 
von dem niedrigen Polnischen Landrücken begrenzt wird. 
a. Das Isergebirge. Es liegt zwischen der Lausitzer Neiße 
und dem Zacken und ist ein Waldgebirge mit Sümpfen und Mooren. 
Man unterscheidet mehrere Kämme. Der bedeutendste Kamm ist der 
hohe Jserkamm mit der Tafelfichte (1150m, höchster Punkt) 
und dem Hochstein (1100m). Südlich von dem Hauptkamme liegen 
die Böhmischen Kämme, und nördlich davon zieht sich zwischen 
Queis und Zacken der Kemnitzkamm hin. 
d. Das Niesengebirge. (Bilderanhang Nr. 1). Es liegt zwischen 
Zacken und Bober und Ist das schönste und großartigste Gebirge 
unserer Provinz, sowie die höchste Erhebung im nördlichen Deutsch- 
laud. Wie ein riesiger Wall steigt es aus dem Hirschberger Thale 
auf. Nach N. ist sein Abfall steil; nach S. (Böhmen) fällt es all- 
mählich ab. Es besteht aus zwei gleichlaufenden Kämmen, dem nörd- 
lichen Schlesischen und dem südlichen Böhmischen Kamme. Beide 
sind im O. durch den Brunnenberg, im W. durch die Kesselkoppe 
miteinander verbunden. Die zwischen beiden Kämmen liegenden engen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.