Full text: Elemente einer Heimathskunde für den Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau)

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man: Fußvolk oder Infanterie, Reiterei oder Cavallerie, Kano¬ 
niere oder Artillerie. Zur Infanterie gehören die Musketiere, 
Füseliere und Jäger, zu der Cavallerie die Ciirassire, Dragoner, 
Uhlanen und Husaren. Die Artillerie hat das grobe Geschütz zu 
bedienen und ist theils zu Fuß, theils zu Pferde. Außerdem gibt 
es noch Truppen zu besonderen Zwecken: die Pioniere, deren 
Offiziere Ingenieure heißen, besorgen den Bau der Festungen, 
Schanzen und Lager. Die Trainsoldaten sind dem Fuhrwesen 
zugetheilt, und die Garnisonstruppen werden zum Dienst in den 
Garnisonsorten und Festungen verwendet. 
Die Beamten theilen sich ein in königliche oder Staats-, 
und in Gemeindebcamte. Mehrere Beamte, zu einem > größeren 
oder kleineren Wirkungskreise verbunden, bilden eine Behörde. 
Die oberste Behörde im Regierungsbezirk ist die Regierung. 
Ihr untergeordnet sind zunächst die Landräthe. 
Der Landrath ist über einen kleineren einzelnen Theil des 
Regierungsbezirks, über einen sogenannten Kreis gesetzt und hat 
zu sorgen, daß Alles in Ordnung gehalten wird. 
Unser Regierungsbezirk ist zu diesem Zwecke in 12 Kreise 
eingetheilt worden. 
Auf der Karte sehen wir diese Kreise durch unregelmäßige, von hell- 
gelb gefärbten Linien umgrenzte Figuren dargestellt. Jede Figur ist mit 
einer römischen Ziffer versehen. Links unten am Rande der Karte sehen' 
wir dieselben Ziffern und daneben die entsprechenden Namen der Kreise. 
Zeiget jeden Kreis in der Reihenfolge der Ziffern und suchet seinen 
Namen! Bestimmet die Grenzen jedes einzelnen Kreises! Welche Kreise 
werden von der Lahn durchschnitten? Welche liegen im Gebiete des Taunus? 
Welche auf dem Westerwalde? Welche liegen an der Ostgrenze, welche an 
der Südgrenze, welche au der Westgreuze unseres Regierungsbezirks? Welche 
Kreise könnte man Binnenkreise nennen? Wonach sind die einzelnen Kreise 
benannt? 
Uebersicht der 12 Kreise. 
(Siehe ans dem Kärtchen!) 
11) Die wichtigsten Ortschaften unseres Re¬ 
gierungsbezirks. *) 
Auf unserer Karte sehen wir viele Ortschaften unfers Regieruugs- 
bezirkes augedeutet. Jedoch nicht alle, nur die größeren und wichtigeren. 
*) An m er f. Die Ortschaften werden Kreis für Kreis derart durch- 
genommen, daß die Schüler die benannte Ortschaft ans der Karte zeigen 
und der Lehrer einige charakteristische Eigentümlichkeiten mittheilt. Selbst 
zn bestimmen haben die Schüler 
1. Die Lage des Orts z. B. nach einem Gewässer. 
2. Ob die Ortschaft eine Stadt, eiu Flecken, oder ein Dorf, ob es 
Sitz eines Landrathes, also Hauptort des Kreises, oder Sitz eines Amtsge¬ 
richte« ist, da sich solches aus dem jedesmaligen Zeichen entnehmen läßt. -
	        
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