belegten ihre Plätze. In einem langen, großen Wagen sahen wir 
weißgedeckte Tischchen, auf denen Geschirr stand. Es war der 
Speisewagen. Und weiter oben konnte ich meiner Schwester einen 
Schlafwagen zeigen. Vor dem Zug aber hielt eine neue, hochgebaute 
Lokomotive mit ganz kurzem Schornstein. Aus dem Bahnsteig standen 
Männer, Frauen und Kinder, die Abschied von einander nahmen. 
Dort schüttelte ein Vater seinem Sohn die Hand und gab ihm 
noch einmal gute Lehren mit aus den Weg. Hier stand eine junge 
Frau mit einem kleinen, rotbäckigen Kind auf dem Arme, das fort- 
während seine dicken Armchen nach dem Vater ausstreckte, der aus 
Emsteigen! 
dem Fenster sah. Gerade vor uns sahen wir eine ältere Frau 
neben einem jungen Mädchen stehen. Beide hatten Tränen in den 
Augen. „Behüt dich Gott!" sagte die Mutter zu ihrer Tochter, als 
diese in ein Frauenabteil II. Klasse einstieg, und küßte sie noch einmal. 
Nun setzte sich der Zug in Bewegung, langsam und schwerfällig. 
„Jetzt kommt die Mutter!" rief der Vater. Da brauste auch 
schon der Zug, in dem sie sein mußte, heran. Jetzt hielt er an. 
Die Türen flogen auf. Wie aus einem Bienenstock strömte es da 
hervor! Bald war der Bahnsteig voll von Menschen. Eine Schar 
junger Leute kam uns entgegen. Sie lachten und scherzten. Ihre 
Wangen waren rot. Gewiß kamen sie von einer Tour aus dem 
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