Object: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

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Ludwig zum Mitregenten und zum Erben des Kaisertitels ein. Er selbst 
starb bald daraus, im 72. £ebensigf)^ Regierung. 
Sein Leichnam wurde in der von ihm gebauten Palastkapelle in Hachen 
beigesetzt^ 
Beöeuüng 3" ^arls Bedeutung. Karl der Große war einer der gewaltigsten 
Fürsten der Weltgeschichte. Rls Eroberer wie als Regent verdient er 
die höchste Bewunderung. Er lenkte die Geschichte Europas in neue Bahnen 
und wurde in religiöser und sittlicher, in wissenschaftlicher und Wirtschaft- 
licher Hinsicht der Erzieher seiner Untertanen. Jahrhundertelang ist Karl 
der Große durch Sagen und Lieder gefeiert worden. 
24] § 25. Der Zerfall des fränkischen Reiches. 
bekomme L Ludwig der Fromme (814-840) war gutmütig, aber ohne 
814-840 ausdauernde Tatkraft Er sorgte mehr für die Kirche als für seinen Staat. 
Schon wenige Jahre nach seinem Regierungsantritt ließ er sich zu einer 
^Beidesese * Iu n 9 bes Reiches unter seine Söhne Lothar, Pippin und 
Ludwig verleiten. Rls er später zugunsten seines vierten Sohnes Karl 
(aus zweiter Ehe) diese Teilung änderte, erhoben sich die älteren Söhne 
betaoimar 9e9en den Vater. Der Kaiser wurde von seinem Heere auf dem „Lügen- 
feld" bei To Im ar verlassen und mußte sich den Söhnen ergeben. Lothar 
Zwang ihn sogar zu öffentlicher Kirchenbuße und hielt ihn in Haft - doch die 
andern Söhne befreiten ihn wieder. Nach Pippins Tode teilte der 
Kaiser das Reich abermals unter seine übrigen Söhne. Da er Karl sehr be¬ 
günstigte, kam es zu neuen Kämpfen. Bevor sie entschieden wurden, starb 
Ludwig der Fromme auf einer Rheininsel bei Ingelheim 840. 
2. Der Vertrag zu Verdun. Nach Ludwigs Tode erlangte 
Lothar die Oberherrschaft über das ganze Reich; doch seine Brüder ver¬ 
banden sich gegen ihn zu Straßburg durch Eidesschwur und zwangen 
c2in9843 3um Vertrag von Verdun 843. Durch diesen Teilungsvertrag 
erhielt: 
LoJjjißr: die Kaiferroürde^„3talien und Mittelfranken (das Land 
zwischen Rhone, Saone, Maas und Rhein) ; 
LudnHg „der Deutsche": Ostfranken, d. h. Deutschland östlich vom 
Rhein und auf der linken Rheinseite die bischöflichen Gebiete von 
Mainz, lvorms und Speier; 
Karl (II.) „der Kahle": Westfranken oder Frankreich. 
Lothars Geschlecht und Reich hatten kurzen Bestand. Deutschland 
und Frankreich dauerten gesondert nebeneinander fort, und immer
	        
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