deutend erweitern und verstärken müssen. Außerdem war man 
auch der Ansicht, daß die Stadt einen solchen Schutz nicht mehr 
nötig hätte. Der damalige Rat beschloß deshalb, die Festungs- 
werke zu entfernen, „damit Licht und Luft nicht ferner abgehalten 
würde." Die Wälle wurden geschleift, die Gräben ausgefüllt und 
die Mauern abgebrochen. Hier und dort kannst du in den Anlagen 
heute noch Reste jenes alten Mauerwerkes hinter dichten Büschen 
hervorlugen sehen. An Stelle der Festungswerke wurden nun Herr- 
liche Gartenanlagen und lauschige Spazierwege angelegt. 
3. Den Plan hierzu entwarf der Bürgermeister Jakob Guiollett. 
Sein Denkmal steht aus einem kleinen Hügel in der Taunusanlage, 
gerade in der Mitte zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und 
dem Goldfischweiher. Auf dem unteren Sockel ist zu lesen: 
„Seinen Verdiensten um diese Anlagen die dankbaren Mitbürger." 
Darüber steht Guiollett in der Tracht der damaligen Zeit. Er 
schaut prüfend und nachdenkend auf die Pläne in seiner Hand. 
Zu seinen beiden Seiten sieht man je zwei Arbeiter. Die einen 
deuten an, wie die Festungswerke abgetragen wurden. Die beiden 
andern zeigen, wie an ihrer 
Stelle neue Anlagen er- 
standen. Daß ein Mann, 
der ein solch wunderbares 
Werk geschaffen hat, es 
auch über alles liebte, kann 
man sich wohl denken. 
Sein Wunsch, in den neu- 
errichteten Anlagen begra- 
ben zu werden, wurde vou 
seinen dankbaren Mitbür- 
gern erfüllt. Sein Grab 
befindet sich in der Ober- 
mainanlage hinter dem 
Hospital zum heiligen Geist 
unter immergrünem Efeu. 
4. Treu zur Seite 
stand dem Schöpfer der 
Anlagen ein junger Gärt- 
ner aus Aschaffenburg, 
namens Sebastian Rinz. 
Rinz-Denkmal. 
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