Full text: Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt

38 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. 
der Tonwalze eine fingerdicke Platte ab, die er mit dem Namen Schwarte be- 
zeichnet. Diese Tonplatten werden sodann über tellerartige Gipsformen gelegt, 
die sich auf der Töpferscheibe befinden. Durch kräftiges Andrücken werden die 
Tonmassen zu Tellern, deren Außenseite nach oben gekehrt ist, geformt, über 
der Töpferscheibe hängt an einer Vorrichtung eine Schablone. Diese wird dazu 
verwendenden Tellern die Füße anzudrehen. Sie wird zunächst auf den Teller 
gesenkt. Sodann drückt sie aus der weichen Tonmasse, die ans der sich in kreisender 
Bewegung befindlichen Töpferscheibe liegt, einen randartigen Kranz heraus. Die 
Form der Teller ist jetzt fertig. Sie werden von den Töpfern nunmehr auf Bretter 
gesetzt, damit sie lufttrocken werden. Damit die rohen Teller schön aussehen, 
werden sie noch geputzt und gerändert. Nun kommen sie in die Rohbrennerei. 
Darauf werden sie mit einer Glasur überzogen und nochmals gebrannt. Alsdann 
kommen sie in den Handel. 
Wolmirstedt, d. h. Wohnstätte Walmers (Waldemars) (4). W. führte ursprünglich 
den slaoischen Namen ustiure, d. h. Ohremündung. Ackerbau. Fabriken: Zucker, 
Stärke, Papier, Leder. Baudenkmäler: Schloß. 
Alle diese Städte gehören zu den Kreisen: Stendal, Osterburg, Salz- 
wedel, Gardelegen, Nenhaldensleben und Wolmirstedt. Ordne sie danach! 
Welche ^tadt gehört zu keinem dieser Kreise? 
3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Han. 
A. Kodeufsrmen. 
Aufgabe: Umgrenze auf dem Kartenbilde dieses Gebiet imd bezeichne die 
Bodenformen und die Bewässerung dieser Landschaft! 
I. Die Höhen. 
Die wenigen Erhebungen dieses Gebietes hängen mit dem Harzgebirge 
zusammen; es sind nördliche Ausläufer desselben. Sie folgen nach N. in 
5 Zügen auseinander und haben im allgemeinen die Hauptrichtung des 
Harzes, nur der 5. hält sich mehr nördlich. Die Höhe der Erhebungen 
nimmt nach N. immer mehr ab, bis sie endlich ganz in die Ebene über- 
gehen. Die 5 Züge heißen: 1. Teufelsmauer, 2. Regenstein, 3. Hoppel¬ 
berg und Spiegelslierg, 4. Hui und Hakel, 5. Alvenslebener Höhenzug. 
1, Die Teufelsmauer. 
Die Teufelsmaner ist ein gewaltiger Sandsteinwall. Riesige Felsen 
liegen so regelmäßig übereinander wie die Steine einer Mauer. Der 
Sage nach hat diese Mauer der Teusel erbaut, um sein Reich von dem 
des Herrn Jesus zu scheiden. Allein ein klähender Hahn habe ihn beim 
Bau gestört: so sei die Mauer unvollendet geblieben. Einzelne Teile nennt 
der Volksmund Teufelsküche, -fenster, -stein, -kessel, Großvater. Die Teufels- 
maner erstreckt sich mit Unterbrechungen in südöstlicher Richtung etwa 33 km 
weit von der Stadt Blankenburg bis zur Stadt Wallenstedt. Hier endet
	        
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