Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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Pflanzen haben auch einen solchen Stengel? — Wie müssen wir deshalb 
ihren Stengel auch nennen? — Der Weizen hat einen Halm. Der 
Hafer usw. ^Wer nennt mir noch Pflanzen, die auch einen hohlen, 
knotigen Halm haben? Gras. Alle Pflanzen, welche einen hohlen, 
knotigen Halm haben, heißen Gräser. Sprecht: Der Roggen gehört 
zu den Gräsern. Nennt andere Gräser! —] 
c) Blätter. Was ist an jedem Knoten herausgewachsen? Blatt. 
Was bemerkt ihr hier? Der untere Teil des Blattes nmgibt den 
Stengel. Er steckt in den Blättern drin wie in einer Scheide. sBlatt- 
scheide.^ Dadurch bekommt der Stengel mehr Halt und knickt nicht so 
leicht um. Erst weiter oben neigen sich die Blätter zur Seite und 
hängen (im Bogen) herunter. Die Blätter wollen den Halm anch ein 
wenig schmücken. — Was kannst du vou der Länge der Blätter sagen? 
— Bon ihrer Breite? — Wie sind sie am Ende? Spitz. Znsammen- 
fassung: Die Roggenblätter sind lang, schmal und spitz. — Wenn 
die Blätter nun ganz breit wären, würden dann mehr oder weniger 
Roggenpflanzen zusammenstehen können? — Welchen Nutzen hat es 
also, daß die Blätter so schmal sind? 
d) Ähre. Was sitzt au der Spitze des Halmes? Die Ähre, — 
Roggenähre. Aus der Ähre heraus wachsen steife Borsten. Zeige sie! 
Das sind., Grannen. Sprecht: Die Roggenähre hat Grannen. 
Aus der Ähre schauen auch kleine, grünliche Fasern hervor. Zeige sie! 
Hängen diese kleinen Fasern so heraus, dann sagt man: Der Roggen 
blüht. Habt ihr den Roggen schon blühen sehen? — Die Roggenblüte 
sieht nicht schön aus, darum achten auch die kleinen Kinder nicht auf sie. 
Wenn der Roggen geblüht hat, dann wachsen viele Körner — 
Roggenkörner — in der Ähre. Wer von euch hat sie schon heraus- 
gemacht? — Die Körner sind zuerst weich uud weiß; in einigen Wochen 
aber werden sie gelblich und hart. Dann ist der Roggen reis. In 
welcher Zeit wird der Roggen reif? Nun ist aber auch der Halm nicht 
mehr grün; wie ist er geworden? Gelb. 
4. Nutzen. Hier zeige ich euch einige Roggenkörner. Wohin 
werden die meisten Roggenkörner gebracht? Mühle. Was wacht der 
Müller daraus? — Sprecht: Der Roggen wird in der Mühle zu 
Mehl gemahlen. Wie sieht das Mehl (Roggenmehl) aus? — Was 
wird aus dem Roggenmehl gebacken? Brot, Roggenbrot (Schwarzbrot). 
Wer tut das? — Sprecht: Der Bäcker bäckt aus dem Roggen- 
mehl das Roggenbrot oder Schwarzbrot. 
6. Aussaat. Wie ist der Roggen auf das Feld gekommen? 
Gesäet. Wann? Der gesäete Roggen wird noch im Herbste etwa so 
(zeigen) hoch und steht den ganzen Winter über auf dem Felde. Des- 
halb nennt man ihn auch Winterroggen. Wie? Warum? Wann wird 
er gesäet? Auch im Frühlinge säet man Roggen. Wann steht dieser 
nur auf dem Felde? — Wie nennt man ihn deshalb? — Was für 
Roggen gibt es also? Wann wird der Sommerroggen gesäet? Wann 
Her Wimerroggen? Sprecht: Der Sommerroggen wird im Früh- 
linge, der Winterroggen im Herbste gesäet.
	        
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