Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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VII. Frucht. Aus der Blüte entsteht die Frucht. Hier seht ihr 
sie. Welche Farbe hat sie? Grüne Farbe. Wie groß ist sie? So 
groß wie eine Kirsche. Diese Früchte kann man aber nicht genießen. 
Wie sind sie also? Ungenießbar. Sprecht: Die Früchte der Kar- 
toffelpflanze find grün und ungenießbar. Sie sind für uns auch 
nicht das Wichtigste' an der Kartoffelpflanze; das sind vielmehr die 
Knollen, die in der Erde sitzen. Die Kartoffel nämlich, welche die Leute 
in die Erde gelegt haben, und aus der die Kartoffelpflanze gewachsen 
ist, ist verfault oder aufgezehrt; neben ihr wachsen aber viele neue 
Kartoffeln. Was ist also das Wichtigste an der Kartoffelpflanze? 
Sprecht: Das Wichtigste an der Kartoffelpflanze sind die Knollen, 
die an den Wurzeln sitzen. 
VIII. Kartoffelernte. Welche Farbe haben die Kartoffelpflanzen 
im Sommer? Grün. Welche jetzt? Braun. Sie sind trocken ge- 
worden. Wenn die Blätter und der Stengel der Kartoffelpflanzen 
braun und trocken geworden sind, dann sind die Kartoffeln reif. Nun 
beginnt die Kartoffelernte. Auf unserem Bilde seht ihr, wie die Kar- 
toffeln geerntet werden. Zeigt die Stelle! — Dies ist der Tagelöhner 
Krause, dies seine Frau und dies die Magd Auguste. Wen zeige ich 
hier? Tagelöhner Krause. Zeige seine Frau! Wer ist dies? 
Was hat der Tagelöhner Krause in der Hand? Hacke. Was macht 
er damit? Sprecht: Der Tagelöhner Krause hackt Kartoffeln 
aus der Erde. Womit holt man bei uns die Kartoffeln aus der 
Erde? Spaten. Was tun diese beiden Personen? Sie sammeln die 
Kartoffeln. Sie knieen ans der Erde und legen die Kartoffeln in ihre 
Schürze. Bei uns sammelt man die Kartoffeln in einem Korbe. Wohin 
schütten sie die Kartoffeln, wenn die Schürze gefüllt ist? Sack. Sprecht: 
Die zusammengelesenen Kartoffeln werden in Säcke geschüttet. 
Was tut diese Magd eben? — Ist der Sack gefüllt, so wird er zuge- 
bunden. Beim Einsammeln werden die Kartoffeln gewöhnlich auch gleich 
verlesen (sortiert). Die angefressenen und beim Ausgraben zerstochenen 
sollen verfüttert werden. Sie heißen Futterkartoffeln. Die besten werden 
für den Tisch des Menschen ausgesucht. Es sind Speisekartoffeln. Die 
kleineren Kartoffeln werden zum Auspflanzen für das nächste Jahr 
bestimmt. 
Ihr Kinder geht auch gern mit nach dem Kartoffelacker. Welche 
Arbeit könnt ihr da schon verrichten? — Wenn ihr fleißig Kartoffeln 
mit aufgelesen habt, dann tragt ihr wohl die trockenen Kartoffel- und 
Unkrautstengel des ganzes Ackers zusammen und zündet sie an. Das 
gibt ein lustiges Feuer. Was werft ihr manchmal in das Feuer hin- 
ein? Kartoffeln. Weshalb? — Es ist eine herrliche Speise, eine so 
kräftig Mistende Kartoffel, so daß sich auch mancher Erwachsene verlocken 
läßt, einmal anzubeißen, zumal die saure Arbeit hungrig macht. 
Am Abend kommt ein Wagen auf das Feld gefahren, um die 
Kartoffelsäcke zu holen. Wohin werden sie gefahren? — Wo werden 
sie aufbewahrt? — Sprecht: Die Kartoffeln werden im Keller 
aufbewahrt. Warum nur im Keller? Da ist's im Winter warin; 
da erfrieren sie nicht.
	        
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