fullscreen: Deutsches Lesebuch für die mittlere und obere Stufe einfacher Schulverhältnisse (Theil 2, [Schülerband])

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3. Das Meer. Ein Seeschiff. 
2 Ein Seeschiff. 
Da liegen sie im Hafen, die Segel- und Dampfschiffe welche d 
Weltmeere durchkreuzen und die Länder verbinden. Es sind schwimment 
Häuser, aber nicht aus Steinen und Kalk gebaut, sondern aus Ball⸗ 
nd Brettern gezimmert oder aus Eisen geschmiedet. Die Handelsschi 
sind besonders für Unterbringung von Waaren eingerichtet. In den 
beiten Bauche können nicht nur Hunderte, sondern Tausende von Centuen 
untergebrachi werden. Im hinteren Theile ist die Wohnstube Kajute 
für den Capitän, der den Oberbefehl auf dem Schiffe hat; und 
o das Schiff in einen Schnabel spitz zuläuft, pflegt für die Matrose 
ein Wohn⸗ und Schlafraum angebracht zu sein. 
Ist das Schiff darauf berechnet, viele Passagiere, z. B. Auswan⸗ 
derer, aufzunehmen, so sind mehr Kajüten eingerichtet. 
Wie ein Haus mehrere Stockwerke haben kann, so haben auch di 
Schiffe mehrere Räume über einander. Der oberste, auf dem man herun 
spazieren und frei ins Meer hinaus sehen kann, ist das Verdeck. 
Im Kiele des Schiffes sind die Masten stark befestigt welche 
hurmhoch erheben. Sie dienen mit den Tauen zum Ausspannen 
Segel. Große Schiffe haben 3 Masten. Wenn der Wind die aus 
spannten Segel bläht, und die bunten Flaggen im Winde hin und h 
behen, so bietet ein solches Schiff ein ganz stattliches Aussehen. 
Ein solches großes Gebäude mit allen Personen, die darauf, un 
allen Gütern, die darin sind, wird mit dem Steuerruder vom enn 
manne regiert, daß es an den Klippen und Untiefen vorüber geleil 
wird, nicht auf dem Grunde aufläuft und sitzen bleibt. 
Wenn ein Schiff befrachtet ist, so geht es tiefer im Wasser, ab 
es über dasselbe hervorragt. 
Am Vordertheile des Schiffes befindet sich an einer starken Kel 
der Anker. Dieser ist von Eisen und wiegt mehrere Centner. D 
Schiff geht vor Anker, d. h, es sucht sich durch den Anker, der in R 
Meeresgrund eingelassen wird, auf derselben Stelle zu halten. 2 
Anker werden aber wieder gelichtet, d. h. aus dem Wasser heraufgezoge 
wenn die Fahrt fortgesetzt werden soll. 
Hat das Schiff seine Ladung, so muß es auch mit dem nöthige 
Proviante versehen werden. Große Tonnen frisches Wasser, Zwieb 
getrocknetes Genrüse, gesalzenes Fleisch, Mehl u. s. w. sind zu jede 
lüngeren Seereise nöthig. 
s der Wind hunsig, so läuft das Schiff aus. Sehr schlim 
haben es die Seeleute, wenn sie auf ihren Fahrten Stürme zu len 
haben. Die Wellen gehen oft über das Schiff hinweg und spülen schwen 
Faässer und Menschen mit sich fort. Und doch müssen die 
dabei in dem Takelwerk herumkriechen, um die Segel und Taue 
befestigen. Da wird denn dem Capitän gar manchmal die Meldun 
gemacht: Ein Mann über Bord!
	        
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