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Wer von euch hat schon im Felde einen Hasen aufgejagt? -
Hattest du denn den Hasen gesehen, ehe er aufsprang? Warum denn
nicht? Er hatte sich auf den Boden geduckt. Wenn nun aber der
Hase einen weißen Pelz hätte, ob du ihn dann auch nicht gesehen
hättest? — Weshalb entdeckt man den Hasen nicht leicht, wenn er
sich geduckt hat? — Wie sieht nämlich der Boden auch aus? —
Seine Farbe gewährt ihm einen Schutz gegen seine Feinde.
IV. Stimme. Für gewöhnlich läßt der Hase seine Stimme nicht
hören; wenn er aber in Angst ist, so tut er es wohl. Vom Hunde
sagt man, er bellt, vom Löwen, er brüllt, vom Schafe, es blökt. Wie
sagt man vom Hasen? Sprecht: Der Hase guiekt.
V. Wohnung. Wo hast du schon einen Hasen gesehen? Im
Felde. Wo du? Im Walde. Wo lebt also der Hase? — Sprecht:
Der Hase lebt auf dem Felde und im Walde.
Die Wohnung des Hasen habt ihr gewiß noch nicht gesehen.
Ich will sie euch beschreiben. Er sucht oder gräbt sich eine Vertiefung,
im Walde unter dem Gebüsch, im Felde in einer Furche oder unter
großen Krautblättern. Diese Vertiefung füttert er mit Gras und
Moos aus. Ja, er legt auch Haare von seinem eigenen Pelze mit
hinein. Diese Wohnung heißt man Lager. Erzähle, was ich euch von
der Wohnung des Hasen gesagt habe! —
Am Tage liegt der Hase in seinem Lager und schläft. Dann
singen die Kinder wohl (Melodie: Band I, Seite 13)
Häschen in der Grube saß und schlief, Häschen in der Grube nickt und weint.
Armes Häschen, bist du krank, Doktor, komm geschwind herbei
Daß du nicht mehr hüpfen kannst? Und verschreib' ihm Arzenei.
Häschen, hüpf! Häschen, schluck!
Häschen in der Grube hüpft und springt.
Häschen, bist du schon kuriert?
Hui, das rennt und galoppiert!
Häschen, hopp! (5\. (Enslin.)
VI. Nahrung. Am Abend verläßt der Hase sein Lager, macht
einen Spaziergang durch das Feld und sucht sich sein Futter. Unsere
beiden Hasen haben auch ihr Lager im Walde verlassen. Zeige den
Wald! — Wo sind sie nun? — Weshalb find sie auf das freie
Feld herausgekommen? — Was fressen die Hafen gern? Grüne
Saat, Gras, Klee, Rüben. In welcher Jahreszeit ist ihr Tischchen
reich damit bedeckt? Sommer. Der Sommer ist die goldene Zeit
für die Häschen. Da gibt os grüne Saaten, saftige Kräuter, Gras
und Klee in Hülle und Fülle. Was fressen die Hasen gern? — Aber
der Sommer mit seiner Herrlichkeit vergeht und auch bald der
Herbst. Welche Jahreszeit folgt? Winter. Welche Jahreszeit ish
auf diesem Bilde? Winter. Woran seht ihr das? Feld und Wald
mit Schnee bedeckt, Bäume und Sträucher kahl. Warum ist das recht
schlimm und traurig für die armen Hasen? — Nun beginnt ihre
Not. Womit stillen sie im Winter ihren Hunger? — Sie nagen
die Rinde von den jungen Bäumen, fressen die Knospen von den
Zimmermann. Anschauungsunterricht. \2