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freuen sich alle, wenn es tüchtig schneit! Dann gehen sie nach dem 
Rathause und fragen, ob sie Schnee schaufeln dürfen. Was er- 
halten sie für ihre Arbeit? Von wem erhalten sie das Geld? — 
Was können sie sich nun wieder kaufen? — 
Zugaben: 
1. Zungenubung. 
Sieben Schneeschipper schippen sieben Schippen Schnee. 
2. Kinderreim. 
Es regnet und es schneiet, 
Es weht ein kühler Wind; 
Das Mädel zieht die Handschuh an, 
Der Bube läuft geschwind. (Löwe nach Rochholz.) 
3. Rätsel. 
Es fällt herab vom Himmel, 
Sieht weiß aus wie ein Schimmel, 
Ist wie ein Bettchen weich, 
Zerfließt zu Wasser gleich 
Und macht dann naß, — waÄ ist das? 
(Volkstümlich.) 
4. Rätsel. 
Es setzt ein Vogel federlos 
Sich auf das Bäumchen blattlos. 
Da kommt die Jungfrau mundlos 
Und frißt den Vogel federlos 
Von seinem Bäumchen blattlos. 
5. Der erste Schnee. 
(Volksrätsel.) 
Ei, du liebe, liebe Zeit, 
Ei, wie hat's geschneit, geschneit! 
Ringsherum, wie ich mich dreh', . 
Nichts als Schnee und lauter Schnee! 
Wald und Wiesen, Hof und Hecken, 
Alles 'steckt in weißen Decken! 
Und im Earten jeder Baum, 
Jedes Bäumchen voller Flaum! 
Auf dem Sims, dem Blumenbrett 
Liegt er wie ein Federbett! 
Auf den Dächern um und um 
Nichts als Baumwoll' ringsherum! 
Und der Schlot vom Nachbarhaus, 
Wie possierlich sieht der aus: 
Hat ein weißes Müllerkäppchen, 
Hat ein weißes Müllerjöppchen! 
Meint man nicht, wenn er so raucht, 
Daß er just sein Pfeiflein schmaucht?. 
Und im Hof der Pumpenstock 
Hat gar einen Zottelrock, 
Und die pudrige Perücke, 
Und den Haarzopf im Genicke, 
Und die ellenlange Nase 
Geht schier vor bis .an die Straße! 
Und gar draußen vor dem Haus! — 
War' nur erst die Schule aus! 
Aber dann, wenn's noch so stürmt, 
Wird ein Schneemann aufgetürmt; 
Dick und rund und rund und dick 
Steht er da im Augenblick. 
Auf dem Kopf als Hut 'nen Tiegel 
Und im Arm den langen Prügel 
Und die Füße tief im Schnee, 
Und wir ringsherum, juchhe! 
Ei, ihr lieben, lieben Leut', 
Was ist heut' das eine Freud'! 
(Fr. Güll.) 
6. Der Winter als Zuckerbäcker. 
Der Winter ist ein schlimmer Mann, 
Hat immer seine Freude dran, 
Den Leuten etwas weiß zu machen; 
Zimmermann, Anschauungsunterricht. II. Band. 
Dann möcht' er sich zu Tode lachen. 
Oft kommt er stille in der Nacht 
Und hängt an jedes Reislein sacht 
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