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mir doch" usw. Was sollen bie Leute tun? — Wohin will es dann 
schlüpfen? — Es dauert auch nur einen Augenblick, eine ganz kurze 
Zeit. Auf wie lange sollen die Leute dem Vogel aufmachen? Lernt: 
An das Fenster Klopft es: „Pick, pick! 
Macht mir doch auf einen Äugenblick!" 
Warum will der Vogel ober draußen, wo er doch immer frei um- 
herfliegen ikartn, nicht bleiben? Er sagt selbst: 
„Dick fällt der Schnee, der Wind weht Kalt, 
Habe Kein Futter, erfriere bald." 
Wie fällt der Schnee? Ihr habt erst gestern gesehen, wie oft so 
viel Schnee vom Himmel fällt, daß er in kurzer Zeit ganz dick auf 
dem Erdboden liegt. Was kann "der Vogel nun igar nicht mehr finden? 
Futter. Was mutzte mit ihm geschehen, wenn der Landmann ihn nicht 
aufnahm? — Was sagt der kleine Vogel vom Winde? Wenn es 
draußen recht kalt ist, so pfeift oft der Wind ganz erschrecklich, er 
geht einem dann durch Mark und Bein. Wohl hatte der Vogel ein 
Federkleid, das ihn im Winter wärmte; aber gegen sehr große Kälte 
schützte es ihn doch nicht. Wie spricht er daher? Ich erfriere bald. 
Wie beschreibt der Vogel also den strengen Winter und seine große 
Not? „Dick fällt" usw. (Einübung und Verbindung mit dem 
Vorigen.) 
Erfrieren wollte das Rotkehlchen nicht gern, darum bittet es noch 
einmal recht herzlich und dringend: 
„Lieben Leute, o laßt mich ein," 
und verspricht: 
„Will auch immer recht artig sein." 
Wiederhole die Bitte des Rotkehlchens noch einmal! — Wohin 
will es also gern? — Und was verspricht es? — Wie konnte er> 
sich denn wohl bei den Leuten in der Stube immer recht artig zeigen? 
Es flog nicht wild in der Stube umher, es erfreute die Leute mit 
seinem Gesänge. Wiederholt die letzte Bitte und das Versprechen 
des Vogels! — Einübung der ganzen Strophe! 
Ob die Leute die Bitte des Vogels wohl gehört haben? 
„Sie ließen ihn ein in seiner Not. 
Er suchte sich manches Krümchen Brot, 
Blieb fröhlich manche Woche da"! 
Das hungernde und frierende Vögelchen tat den Leuten gar leid, 
sie fühlten seine Not, sein Leid mit; wie waren sie also? Mitleidig. 
Und was taten die mitleidigen Menschen? — Nun war das Vögelchen 
in der warmen Stube und brauchte nicht mehr zu ftieren. Was fand 
es aber auch in der Stube? Da war es auch gegen den Hunger ge- 
schützt. Wie war ihm jetzt zumute? — Wie hat es das wohl gezeigt, 
daß es so fröhlich war? Es hüpfte-umher und sang. So blieb es 
fröhlich manche Woche da. Wiederholt, wie die Leute dem Vogel
	        
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