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A. Die im Reicohsrate vertretenen Königreiche und Länder. *)
Menn man die Gröbe der Kronländer vergleicht, ergibt sich, den
FIucheninhalt Schlesiens als Einheit genommen, für: Ungarn 547,
Galizien 15*2, Böhmen 10, Kroatien 852, Tirol 517, Steiermark 4.4, Mähren
4.3, Niederösterreich 3.9, Dalmatien 2* 5, Oberösterreich 23, Bukowina 2,
Karnten 2, Krain 1*9, Küstenland 155, Salzburg 14 und Schlesien1
Vergl. mit andern Lundern, 2. B. Sizilien (8), Ceylon (1217), Irland
163 ete. )
1. Die Erzherzogtümer österreich ob und unter der Enns.
Niederösterreich (19800 Mms, 3, 100 T. Einw. *x), Dichte 156 inkl. Wien:
Deutsche; nur 459 Gechen, Kroaten, Slowaken). Landtag (78 Mitsl.) in
Wien, 46 Abg. des Reichsrates. — Oberõsterreich (12000 &mꝰ, 810 T. P.,
Dichte 68: Deutsche), allmählich 1180, 1192 u. 1779 mit dem Stammlande
Gösterreich vereinigt. Landtag (50 Mitsl.) in Linz, 20 Abg. des R. R. —
Donau- und Elbegebiet. Alpen und Deutsches Mittelgehirge. Höchster
sp in O.6. Booo. in N-õ. 2080 mm, tiefster in O.-õ. 220, in N.. 132 m.
Die Donau betritt die Monarchie (Obérösterreich) unterhalb Passau
am rechten und später gegenüber von Pngelbarts zeII auch am
inken Ufer. Am rechten Ufer folgen dann die Orte: Aschach (Gin
der Nahe die Ruine von Scbaunberg und das Städtehen Pferding);
Linz, die oberösterreichische Landeshauptstadt mit 59. 000 P., Bischofsitæ,
Stapelplata fur den Donauhandel und für den Salzhandel nach Böhmen
bedeutende Schiffswerfte); in der Nuhe unweit der Traunmundung doer
Industrieort Kleinmüncehen und das durch die tapfere Verteidigung
im Jahre 1809 bekannte Phelsberg; Enns nahe der Ennsmündung,
aus der Ennsburg hervorgegangen, welehe die Bayern um 900 zum Schutze
gegen die Magyaren erbauten; in der Nähe das Augustiner-Ohorherrenstift
St. FPlorian mit großartigem Stiftsgebäude, das die größte Bibliothek
Operösterreichs und eine theologische Lehranstalt fur Kleriker der ober-
vgterreichischen Klöster enthält. Damm folgen in Niederösterreich: Vbbs
mit der Landesirrenanstalt; das Benediktinerkloster Melk; das 8tadtchen.
Mautôérn, in dessen Nihe das Benediktinerstift Göttweihbtliegt; Tulln
an der Stelle von Comagepae); RKlosterneuburg (cChorherrenstift,
Weinbauschule)y; Wien; Petronell (an der Stelle des römischen
harnuntum); Hainburg (Tabakfabrik).
*) Bei jedem Kronlande möge die Gebirgswelt und das Flubnetz ins
Gedächtnis zurückgerufen werden. Bei der Betrachtung der Verkehrswege möge
tets der benützten Taler und Passe sowie der begleitenden Gebirge und bei den
einzelnen Orten der natürlichen Umgebung, namentlich inwieferne sie die An-
ziedlung begünstigt, gedacht werden.
2*) Die Zabplen sind das Ergebnis der Volkszählung vom 81. Deæs. 1900.