I. April.
1. Alles mit Oott.
Mit dem Herrn fang alles an!
Kindlich mußt du ihm vertrauen,
darfst auf eigne Kraft nicht bauen;
Demut schüht vor stolzem Wahn.
Mit dem Zerrn fang alles an!
Mit dem Berrn fang alles an!
Die sich ihn zum Sührer wählen,
können nie das Siel verfehlen;
sie nur geh'n auf sich rer Bahn.
Mit dem Zerrn fang alles an!
Mit dem Zerrn fang alles an!
Mut wird dir dein Zelfer senden,
froh wirst du dein Werk vollenden;
denn es ist in Gott gethan.
Mit dem Zerrn fang alles an.
2. Der goldne Schlüssel.
Zur Winlerszeit, als einmal tiefer Schnee lag, mußte ein armer
Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun
zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren
war, noch nicht nach Haus gehen, sondern erst Feuer anmachen und sich
ein bißchen wärmen. Da scharrte er den Schnee weg, und wie er so
den Erdboden aufräumte, fand er einen kleinen, goldnen Schlüssel. Nun
glaubte er, wo der Schlüssel wäre, müßte auch das Schloß dazu sein,
grub in der Erde und fand ein eisernes Kästchen. Wenn der Schlüssel
nur paßt! dachte er, es sind gewiß kostbare Sachen in dem Kästchen.
Er probierte, und der Schlüssel paßte glücklich. Da drehte er einmal
herum, und nun müssen wir warten, bis er vollends aufgeschlossen und
den Deckel aufgemacht hat; dann werden wir erfahren, was für wunder—
bare Sachen in dem Kästchen lagen.
Lesebuch IV. 2. Aufl.