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Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten 
Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die 
Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be- 
trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise 
Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis, 
Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und 
Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge- 
deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach 
träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen 
wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen 
Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber. 
Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste 
Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr 
genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver- 
achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur- 
Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er- 
findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf 
der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten 
zuverlässigen Meldungen hat China 
auch unermeßliche, bisher noch wenig 
ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und 
Steinkohlenlager, letztere vielleicht 
die größten der Erde. — Die chinesische 
Industrie steht in mancher Hinsicht 
ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind 
chinesische Porzellanwaren, Färbereien, 
Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa- 
Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic. 
(China ist die Heimat der Seidenraupe.) 
Bild 56. Chinesischer Depeschenträger. 
Der Handel Chinas ist bc- 
deutend. Besonders lebhaft ist er mit 
Rußland und Indien. Auch der See- 
Handel hat einen großen Aufschwung 
genommen, seit durch mannigfache Ver-
	        
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