Full text: [Teil 1 = Grundstufe] (Teil 1 = Grundstufe)

4t) Das Deutsche Reich. 
weiten Strecken herrscht eine traurige Ode, „in der sich Wachholder, Heide 
und Besenpfriem Gesellschaft leisten". Andere Stellen sind mit Kiesern 
bestanden: auch fehlt es durchaus nicht an anbauwürdigen Geestäckern. 
Große Wanderblöcke, Hünengräber und Hochmoorflächen unter- 
brechen dse Einförmigkeit der endlos scheinenden Heidelandschaft, die von 
summenden Insekten, der Heidelerche uud dem Heideschäfer mit seinen Heid- 
schnucken belebt ist An plätschernden Heidebächen im Schatten von Laub- 
bäumen liegen die Heidedörfer. Die Bewohner ernähren sich von der 
Schafzucht (Heidschuucken) dem Anbau des Buchweizens und von der 
Bienenzucht. Mit der Aufforstung der Heide hat man erfolgreiche Ver- 
suche gemacht. 
Die bedeutendsten Flüsse des ganzen Gebietes sind Elbe. Weser 
und Ems. Beschreibe nach der Karte den Lauf der Weser vou der West- 
sälischen Pforte bis zur Mündung! Merke als Nebenfluß die Al ler mit 
der Leine! — Beschreibe den Laus der Ems! Warum kann sie als 
vollständiger Tieflandsfluß bezeichnet werden? — An stehenden Gewässern 
ist das westdeutsche Tiefland arm. 
a) In Hannover: Hannover, Rbz.-Hst. an der Leine und der 
westöstlichen Verkehrsstraße des deutschen Tieflandes. „Haupt- und Refi- 
denzstadt" —Lüneburg, Rbz.-Hst. am Nordrande der Lüneburger Heide. 
— Stade, Rbz.-Hst. unweit der Unterelbe. — Aurich, Rbz.-Hst. in Ost- 
friesland, Marktort für Vieh und Getreide. 
b) Im Braunschweigischen: Braun schweig, Hst. des Herzog- 
tnms, im Hauptlande gelegen 
c) Freie und Hansestadt Bremen, zu beideu Seiten der untern 
Weser gelegen, ist die zweite Seehandelsstadt des deutschen Reiches, erster 
deutscher Aus Wandererhafen, Sitz der größten deutschen Schiffahrts¬ 
gesellschaft „Norddeutscher Lloyd" uud der deutschen Gesellschaft zur Rettung 
Schiffbrüchiger. Haupteinfuhr von Tabak, Baumwolle und Petroleum- — 
(Vorhafen?) 
ck> Im Großherzogtum Oldenburg: Oldenburg, Hst- an 
der Hunte. 
3. Die Ticflandsliuchttn von Münster nnd Köln unterscheiden 
sich durch ihre große Fruchtbarkeit sehr wesentlich von den nördlichen 
Moor- und Heidestrecken. Die Bucht von Münster breitet sich 
zwischen dem Teutoburger Walde und dem Sauerlande aus und ist das 
Gebiet der obern Ems nnd der Lippe. Sie weist mit Ausnahme 
der sandigen Striche an der holländischen Grenze sehr fruchtbaren Acker- 
boden ans uud zeichnet sich auch durch den Schtnnck herrlicher Eichenwälder 
aus. Die Bauern des Münsterlandes leben mit ihrem Gesinde ans 
Einzelgehöften, die gewöhnlich mitten in ihrer Feldmark liegen und von 
schönen. Obstgärten umgeben sind. Das Wohnhaus ist nach altsächsischer 
Art gebaut uud vereinigt unter einem Dache die Tenne, die Stallungen 
sür das Vieh und die Wohnräume für die Menschen. — D i e Bucht 
von Köln breitet sich zwischen Eisel nnd Sauerland aus und wird 
von Bonn bis zur holländischen Grenze vom Rhein durchströmt. Sie 
ist fast durchweg sehr fruchtbar. Die Bewohner treiben ausgedehnten 
Getreidebau, Obstkultur und lohnende Viehzucht. Um Überschwemmungen 
vorzubeugen, sind die Rheinuser eingedeicht. 
An den beiden Tieflandsbnchten haben die Provinzen Westfalen uud 
Rheinland Anteil. 
a) In Westfalen: Münster, Rbz.-Hst. mitten im Münsterlande, 
altertümliche Bischofsstadt: wichtiger Getreidemarkt: Akademie. — Ham m,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.