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Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile.
120 130 )40 150
160 llO 480 170
den, geschieden (Fig. 53). Westlich
derselben herrscht der indische Charak-
,» ter vor, östlich finden sich australische
Pflanzen und Thiere, z. Th. in Ver-
bindnng mit der organischen Armnth
10 dieses Erdtheils.
20 Die Berge liefern manche Minera-
lien z. B. Metalle, namentlich Zinn,
30 auf Bangka das feinste der Erde;
w Gold findet sich ans SumAra, Cele-
bes und reichlich auf Börueo, das
s# auch schöne Diamanten liefert; Stein-
kohlen in Sumatra, Börneo u. f. w.
Vier Hauptmassen: die großen
Fig. 53. und kleinen Sunda Inseln
-i„ alter N-m- für
3. Celebes See. die Molukken und Philippinen;
zwischen ihnen verschiedene Meerestheile.^)
Das Klima ähnlich wie in Hinterindien, im Ganzen tropisch warm.
In der Ebene nirgend unter 25°, mehrfach über 30° mittlere Jahreswärme;
die sumpfigen Gegenden ungesund. Die feuchten Niederschläge außer auf östli-
chen kleinen Sundainseln, die z. Th. zu australischer Trockenheit neigen, reich-
lich, je nach den Monsunen eintretend.
Die Pflanzenwelt trägt meist denselben Charakter wie im indischen
Monsungebiet Asiens überhaupt und entfaltet sich zu größter Ueppigkeit, so
daß sich an manchen Stellen undurchdringliches Dickicht sindet. Blüthen von
seltener Größe wie die Rafflefia (1 m Durchmesser!) wechseln mit den feinsten
Gewürzen und kostbarsten Nutzhölzern (Tek-, Eben-, Sandelholz!). Weit verbrei-
tet Reis und der Brodsruchtbaum, ferner Bananen und Palmenarten
wie die Cocospalme und die hier heimische, in ganzen Wäldern austretende und
für diese Inseln charakteristische Sagopalme (Fig. 54). Psesser nnd der
schwer zu gewinnende Kampher gedeihen am besten auf
Sumatra und Java,^ Tabak, Indigo, Baumwolle,
Kaffee und Thee auf Java und den Philippinnen, Ge¬
würznelken (Knöspchen!) auf Amboma, Muscat-
nüsse (nußartige Samen mit Hülle, Muscatblüt ge¬
nannt) auf Banda. Am üppigsten Java, wo auch
Zimmt und Zucker und, von Amerika eingeführt,
Vanille, Cacao und Fieberrinde gebaut werden und
neben der Seidenzucht sich auch die Zucht der amerika-
nifchen Cochenille findet. Aber im O. der Lombok
Straße beginnt das australafiatische Gebiet (Fig.
41), weniger Wälder, hartes Gras, die Australien
eigenthümlichen Encalyptnsarten und Akazien. (Die Mo-
lnkken haben aber reichlichen Wald uud viele Palmen).
3) Größere Meerestheile: Sunda See im N. von Java*; Celebes'" See^.
(Sulu See) im N., Molukken See im O., Banda See im S. von Celebes-
Arasura See im S. der südlichsten Molukken. Straßen: Sunda Straße zwi.-^
Fig. 54.
Sagopalme.