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seiner vielen Klöster der „Heilige Berg" genannte 1935 m
aufragende Athos (griech. „Hagion Oros", ital. Monte
Santo).
Die Inseln des Ägäischen Meeres sind alle ge-
birgig; die höchsten Berge weist Kreta auf. Einige sind
vulkanisch, so namentlich San torin mit dem 1866 ent-
standenen Georgosvulkan.
Der Balkan bildet eine wichtige K l i m a s ch e i d e, denn
im N. desselben macht sich immer stärker das Kontinental-
klima Osteuropas geltend; im Gebiet des Ägäischen
Meeres sällt in den niedrigeren Landesteilen nur fetten noch
Schnee. Der subtropische Klimacharakter steigert
sich gegen S. zu bedeutend; die Sommer werden immer
trockener und ausgedehnter, die Niederschläge drängen
sich immer mehr auf die Wintermonate zusammen. Auf
den durch deu beständigen NO.-Passat int Sommer so gut
wie regenlosen Sommer ist der starke Tau für die Er-
Haltung der Pflanzen von großer Bedeutung, die hier
wie die Tiere echten Mittelmeercharakter aufweisen; fast
alle Kulturgewächse bedürfen künstlicher Bewässerung.
Eiue bunte Mischung indogermanischer, semiti-
scher Stämme, neben solchen mongolischer Abkunft be-
völkert die Halbinsel.
a. Indogermanisch sind 1. die Slaven, 2. die
Gräkolatiner und 3. die Armenier.
1. Erstere zerfallen in Serben und Bulgaren.
Die Serben bewohnen außer Serbien auch Bosnien,
Montenegro, Südungarn und bedeutende Teile von Mace-
donien; sie sind zumeist Hirten; außer dem zum Islam
übergetretenen bosnischen Adel sind sie fast durchweg
Christen. Die über 4 Mill. zählenden Bulgaren sind
ursprünglich finnischer Herkunft, wurden aber völlig slavisiert,
bewohnen Bulgarien, Ostrumelien und Teile von Thrakien
und Maeedonien und sind zumeist Ackerbauer.
2. Die Gräkolatiner teilen sich in Rumänen,
Zinzaren, Griechen und Albanesen (oder Skipe-
t a r e n, türk. A r n a u t e n). Die Rumänen (oder Walachen)