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Die wichtigsten Handelsplätze sind : Punta Arenas (an
der Westküste). San Juan del Norte (an der Ostküste).
§ 215. Westindien, in der grossen Meeresbucht zwischen
Nord- und Südamerika gelegen, besteht aus drei grösseren
Inselgruppen: den grossen und kleinen Antillen und den
Bahama-Inseln, die meist im Besitze europäischer Handels¬
völker sind. Nur die Insel Haiti besteht aus zwei unab¬
hängigen Negerrepubliken: Haiti und Domingo.
Die Bevölkerung (4l/2 Mill.) besteht zum grossen
Teile aus Negern und Mulatten und übertrifft die Zahl
der Weissen noch heute um das Vierfache.
Das heissfeuchte Tropenklima erzeugt auf den sehr
fruchtbaren Inseln einen üppigen Pflanzenwuchs. Die
Haupterwerbsquelle der Bevölkerung bildet daher die
Plantagenwirtschaft. Sie liefert reiche Erträge an Tabak,
Kaffee und Zucker, ferner an Kakao, Gewürzen, Baum¬
wolle, edlen Hölzern etc.
Viehzucht und Bergbau sind ohne Bedeutung.
Die Industrie erstreckt sich auf Zucker- und Tabak¬
fabrikation.
Der Handel wird durch die reiche Produktion, die
ungemein günstige Lage und durch zahlreiche Häfen
sehr begünstigt.
Zur Ausfuhr gelangen : Tabak, Zucker, Kaffee, Kakao,
Gewürze, Mahagoniholz, Farbhölzer, Rum etc.
Die wichtigsten Handelsplätze sind:
a) Iti Cuba (1898 von den Spaniern an die Union ab¬
getreten): * Havana (Habana).
b) In Portorico (1898 von den Spaniern an die Union
abgetreten) : San Juan de Puertorico.
c) In Jamaica (englisch) : Kingston.
d) In Haiti: Port au Prince.
e) In den Kleinen Antillen: St. Thomas (dänisch), Frei¬
hafen und Hauptstation amerikanischer und europäischer
Dampferlinien.