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des Landes an nutzbaren Mineralien. Sehr ergiebig ist
noch immer die Ausbeute an Gold, besonders in den
Kolonieen Viktoria und Queensland. Der Wert der jähr¬
lichen Goldproduktion beläuft sich auf 80 bis 120 Mill.
Mark. — Von Belang ist auch die Ausbeute an Stein¬
kohlen, Kupfer, Zinn und Silber.
Der Ackerbau ist infolge des Wassermangels nur auf
verhältnismässig kleine Gebiete, besonders auf die Küsten¬
gegenden beschränkt. Das wichtigste Ackerbaugebiet ist
Südaustralien, dessen Haupterzeugnis, der Weizen, in
grossen Mengen zur Ausfuhr gelangt. Ausserdem werden
Wein, Obst, Südfrüchte, Gemüse etc., in dem tropischen
Queensland auch Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle, Mais
und Reis mit Erfolg angebaut.
Die Industrie, in steter Entwicklung begriffen, ist
am meisten in Neu-Stidwales vorgeschritten, jedoch auch
hier noch auf die Zufuhr europäischer Industrieerzeug¬
nisse wesentlich angewiesen ; auch von Nordamerika her
findet neuerdings eine bedeutende Einfuhr statt.
Der Kandel Australiens ist bedeutender als der des
grossen Afrika, ja im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat
es unter allen Ländern der Erde den bedeutendsten
Import und Export.
Der Binnenverkehr zwischen den einzelnen Kolonieen
ist sehr lebhaft, doch sind es nicht nur die eigenen
Erzeugnisse, welche sie einander zuführen, sondern auch
zum grossen Teile Waren des Auslandes.
Das Eisenbahn- und Telegraphennetz gewinnt immer
grössere Ausdehnung. Alle grossen Städte sind durch
Eisenbahnen untereinander und mit den wichtigen Minen
und Wollbezirken verbunden, und eine Telegraphenstation
befindet sich selbst in dem kleinsten Orte. Von ganz
besonderer Wichtigkeit ist der sogenannte Überland-
telegraph, der von Adelaide quer durch den Kontinent
nach Port Darwin an der Nordküste führt. Von hier aus
stellen zwei Kabelleitungen über Java, Singapur, Madras,
Bombay, Aden etc. die Verbindung mit allen übrigen
Weltteilen her,