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Der Teutoburger Wald').
Kehrziel: Wir wollen noch kurz einen Blick auf den Teutoburger
Wald werfen.
Lage und Ausdehnung. Der Teutoburger Wald bildet die Nord-
westgrenze des Weserberglandes. Zum größten Teile liegt er in der
Provinz Westfalen; nur kleine Teile gehören Hannover und Lippe an.
Wie ein langer Arm greift der Teutoburger Wald in das Tiefland hin-
aus. Er trennt dadurch das Münsterland von der Norddeutschen
Tiefebene (zeigen!) Wiedergabe.
Beschaffenheit und Höhe. Der Teutoburger Wald besteht aus
mehreren Bergketten (Kettengebirge), die nebeneinander hinziehen und
durch Längstäler voneinander geschieden sind. Tiefe Täler (Quertäler)
und Schluchten, die bis an die Sohle des Gebirges reichen, durch-
schneiden ihn. Diese Pässe werden von den Bewohnern „D ö r e n" (Türen)
genannt und sind für den Verkehr sehr wichtig (Anlagen von Eisenbahnen).
Was lehrt die Karte von der Höhe des Gebirgszuges? Er erreicht nur
eine Höhe von 400—500 m. Der ganze Gebirgszug ist mit prächtigen
Laubwäldern (Eichen, Buchen usw.) bestanden; auf den sandigen
Stellen mischen sich unter den Laubwald auch Tannenbestände. —
Wiedergabe.
Das Hermanns-Denkmal. Welche geschichtlichen Erinnerungen weckt
in euch der Teutoburger Wald? Hier schlug Hermann, der Cherusker-
fürst, die Römer im Jahre 9 n. Chr. Man hat deshalb hier dem Helden
ein mächtiges Denkmal gebaut. Es steht südlich von der Stadt Det-
mold (in Lippe — zeigen!) auf dem Berge Grotenburg (388 in
hoch). In unserm Lesebuche sehen wir die Abbildung des Denkmals
(das Bild kann nun betrachtet und das Wichtigste davon festgestellt werden). Auf
einem Rundbau von 30 m Höhe steht das 27 m hohe Standbild Hermanns. Die
Linke auf den mächtigen Schild gestützt, erhebt er drohend das Schwert, auf dem die
Worte stehen: „Deutsche Einigkeit meine Stärke, meine Stärke Deutsch-
lands Macht"2). Sprich nochmals über die Lage und Beschaffenheit des
Teutoburger Waldes!
Besiedelnng. Was lehrt die Karte von der Besiedelung des Weser-
berglandes? Es ist verhältnismäßig gering besiedelt. Weise es nach!
Wir finden hier nur kleine Städte. Diese liegen meist in den Längs-
tälern der Bergketten. Größere Städte finden wir dagegen in den
Flußtälern der Landschaft und am Rande der Gebirge. Die be-
deutendsten sind Hameln, Rinteln, Minden, Göttingen, Bielefeld und
Detmold. Bestimme die Lage dieser Städte! — Sprich nochmals über die
Besiedelung des Weserberglandes!
Beschäftigung der Bewohner. Schließe aus der Bodenbeschaffen-
heit auf die Beschäftigung der Bewohner! Die Hauptbeschäftigung
der Bewohner bilden Forstwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht.
Die beiden letzten Erwerbszweige blühen vor allem in den fruchtbaren
*) Der Name ist bei der Bevölkerung nicht üblich; man nennt das Gebirge
nur „der (Lippische) Wald".
2) Der Erbauer des Denkmals war der Bildhauer Ernst von Bändel; es hat
90900 Taler gekostet, wozu Bändel selbst 40000 Taler beigesteuert hat (sein ganzes
Vermögen); im Jahre 1875 wurde es feierlich enthüllt.