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1. Die Republik Frankreich. 
Hehrxiel und Vorbesprechung: Wir lernen heute das Land 
unseres Erbfeindes kennen, eine von der Natur begünstigte Land- 
schaft. Es ist dies unser westlicher Nachbarstaat, die Republik 
Frankreich (zeigen!) — 
Warum ist Frankreich ein von Natur reich begünstigtes Land? 
Lage und Ausdehnung. Frankreich besitzt zunächst eine ausge- 
zeichnete und bedeutsame Lage. Was lehrt die Karte über die Lage 
und Ausdehnung Frankreichs? Es nimmt den Westen des europäischen 
Rumpfes ein; es breitet sich aus zwischen dem Atlantischen Ozean und 
den Westalpen, zwischen den Pyrenäen und Ardennen, zwischen dem Kanal 
und dem Mittelmeer (zeigeu!). Frankreich liegt somit an den beiden 
Kulturmeeren Europas — dem Atlantischen Ozean und dem Mittel- 
meer — die eine Verbindung nach allen Seiten ermöglichen. Im Osten 
und Süden hängt es dagegen mit wichtigen Staaten Mittel- und Süd- 
enropas zusammen, die eine hohe wirtschaftliche Kultur aufweisen. Es war 
somit schon früh in fast gleichem Maße auf die See und das Binnen- 
land hingewiesen. — Wiedergabe. 
Grenzen. Gib die Grenzen Frankreichs an! Im Norden wird 
Frankreich durch den Kanal (Ärmelmeer) von England geschieden; im 
Osten grenzt es an Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz und 
Italien; von diesen Ländern wird es zum Teile durch mittelmäßige Ge- 
birgsrücken oder hohe Gebirge geschieden (Nachweis!); im Süden wird 
es vom Mittelmeer bespült und durch die Pyrenäen von Spanien ge- 
trennt; im Westen wird Frankreich vom Atlantischen Ozean bespült. — 
Wiedergabe. 
Küstengliederung. Was lehrt die Karte von der Küstengliederung 
Frankreichs? Die Küsten Frankreichs sind zwar nicht zu günstig beschaffen, 
da ihnen die zahlreichen tiefeinschneidenden Buchten fehlen, an denen die 
Anlage von Handelsplätzen möglich war. Der größte Teil der französischen 
Küste ist Flachküste, weil sich längs des Meeres das Tiefland hinzieht. 
Die Buchten und Küsten sind vielfach versandet, voller Untiefen und 
Klippen. Wo die Gebirge an das Meer treten, wie z. V. in der Bre¬ 
tagne und östlich der Rhonemündung, da sind die Küsten steil und 
weisen zahlreiche Buchten auf, an denen bedeutende Handelsstädte 
oder geschützte Kriegshäfen liegen. Die Küste der Bretagne ist in der 
Hauptsache Granitküste, der übrige Teil der Kanalküste, gleich der eng- 
tischen, Kreideküste. Im Gebiete der Granitküste merken wir den Herr- 
lichen Kriegshafen Brest und den mit großen Kosten geschaffenen Kriegs- 
Hasen Eherbourg (schärbur)^); im Gebiet der Kreideküste Le Havre 
(le awr), Frankreichs wichtigsten atlantischen Hafen und Calais (kaläh), 
Hauptüberfahrtplatz nach England (Dover). An der Mittelmeerküste liegt 
Frankreichs größte Seehandelsstadt Marseille (marßäj) und der Kriegs- 
Hasen Toulou (tulong). — Wiedergabe. 
1) Der Kriegshafen Cherbourg ist eine der großartigsten und kostspieligsten 
Hafenbauten der Welt, der über 200 Mill. M. verschlang. — Mole 4 km lang, 16 m 
hoch, unten 80 m, oben 30 m breit.
	        
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