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unb 180° gegen Westen. Er teilt die Erde in eine östliche und westliche 
Halbkugel. Die Entfernung eines Ortes vom Äquator wird seine geo- 
graphische Breite (nördliche oder südliche), die Entfernung desselben vom 
ersten Meridian seine geographische Länge (östliche uud westliche) geuauut. 
(Bestimme die geographische Lage von: Berlin, München, Rom!) 
Die Meeresoberfläche (der Meeresspiegel) ist überall gleich weit vom 
Mittelpunkte der Erde entfernt; Orte im Lände liegen über dem Meeres- 
spiegel. Die See- oder Meereshöhe gibt den Unterschied zwischen dem 
Meeresspiegel und der Ortslage an. — Bingen hat (rund) 8° östl. Länge, 50° 
nördlicher Breite und 78 m Seehöhe. — Die Seehöhe der Eiseubahustatioueu 
kann man an jedem Bahnhose lesen. Länge, Breite und Seehöhe braucht 
man zur genauen Bezeichnung der Lage eiues Ortes. 
7. Wegen der schiefen Stellung der Erde zur Souue fallen die Sonnen- 
strahlen nicht überall senkrecht auf die Erdoberfläche. Mau unterscheidet 
daher in Rücksicht auf Erwärmung und Beleuchtung (Tageslängen) derselben 
fünf Gürtel oder Zonen: 
1) die heiße Zone zwischen den beiden Wendekreisen. Die Strahlen der 
Sonne fallen nahezn senkrecht auf diesen Teil der Erde. Tag und 
Nacht sind sich in diesem Erdgürtel fast stets gleich. Es herrscht hier 
andauernder Sommer, der nur durch eine längere Regenzeit uuter- 
Krochen wird; 
2) die nördliche uud die südliche gemäßigte Zone zwischen je 
einem Wende- und dem treffenden Polarkreise. Die Sonnenstrahlen 
fallen niemals senkrecht auf die Erdstriche; die Tagest äugen sind 
darum sehr verschieden, an den Wendekreisen 13Stunden, au 
deu Polarkreifeu 24 Stunden. Auch besteht ein fühlbarer Wechsel 
zwischen den 4 Jahreszeiten; 
3) die beiden kalten Zonen uud zwar die nördliche innerhalb des nörd- 
lichen und die südliche innerhalb des südlichen Polarkreises. Die 
Tageslänge wechselt zwischen 24 Stunden und 6 Monaten. Einem 
kurzen, aber oft ziemlich heißen Sommer folgt ein langer, strenger 
Winter. 
K) Vom Monde. 
1. Der stete Begleiter der Erde ist der Mond. Auch er ist ein duukler 
Körper von kugelförmiger Gestalt, der sein Licht von der Sonne empsängt. 
Sein Licht ist daher nnr erborgt uud darum viel schwächer als das Souueulicht. 
Bou der Erde ist er etwa 384000 km entfernt; seine Größe beträgt 
nur den 50. Teil derselben. 
2. Der Moud hat eine dreifache Bewegung: a) um sich selbst; 
b) in einer schlangensörrnigen Bahn innerhalb eines Monats um die Erde; 
c) mit dieser während eines Jahres um die Souue. 
3. Zu seinem Umlaufe um die Erde braucht er 29 Tage und 12 Stun- 
den. Dieser Zeitraum wird ein Monat genannt. In dieser Zeit erscheint er 
uns in vier verschiedenen Lichtgestalten, nämlich als Neumond, erstes
	        
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