Full text: [Bd. 1, [Schülerband]] (Bd. 1, [Schülerband])

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schlug seinen Mantel darüber, und trug es auf das Schiff. Me⸗ 
dea kam auch und ward Jasons Frau und gieng mit ihm nach 
Griechenland. 
Aeetes dachte, die Argonauten würden mit der Argo wie— 
z. der eben so zurückfahren, wie sie gekommen waren, und schickte viele 
Schiffe aus, um sie anzugreifen; aber sie giengen einen andern 
Weg und fuhren den großen Fluß Ister hinauf, und dann trugen 
die Helden die Argo in den Okeanos, der um die ganze Erde 
fließt, und setzten däs Schiff in den, und so fuhren sie außen um 
die Erde herum, und so kamen sie wieder nach Jolkos; die Kol⸗ 
cher aber warteten immer bei den Symplegaden, die nun fest⸗ 
slanden, und da die Argo gar nicht kam, kehrten sie nach Hause 
zurück, und der König Aeetes war erschrecklich böse. Denn er 
hatte das Vließ verloren, und die ehernen Stiere und die Drachen— 
zähne, und seine Tochter war auch weg, und hatte allen ihren Schmuck 
mitgenommen, und alle Leute lachten ihn aus. 
Als Medea mit Jason in Thessalien angekommen war, 
machte sie den alten Ae son wieder jung, so daß seine weißen Haare 
wieder schwarz wurden, und alle seine Zähne wieder kamen, und er 
slark ward wie ein junger Mann, und nun noch viele Jahre lebte: 
den Pelias machte sie todt, und Aeson ward wieder König an 
seiner Statt. 
10. 
15. 
20. 
234. Odysseus. — Telemach und die Freier.“ 
Die Heimkehr der Griechen von Troja war vollbracht, und 
25. so viele der Helden den Schlachten während des Krieges oder dem 
Sturm auf der Heimfahrt entronnen waren, befanden sich jetzt zu 
Hause, glücklich oder unglücklich. Nur Odysseus, der Sohn des Laer— 
les, Ithaka's Fürst, war noch auf der Irrfahrt und von einem selt— 
sanen Schicksale betroffen. Nach mancherlei Abenteuern saß er in 
der Ferne auf einer rauhen, mit Wäldern bedeckten, einsamen Insel, 
mit Namen Ogygia, wo ihn eine hohe Nymphe, die Göttin Kalypso, 
die Tochter des Ätlas, in ihrer Grotte gefangen hielt, weil sie ihn 
zum Gemahl begehrte. Er aber blieb der zurückgelassenen Gattin, 
der edlen Penelope, treu, und endlich jammerten sein auch die Götter 
im Olymp; nur Neptunus oder Pofeidon, der Gott des Meeres, 
der alie Feind der Griechen, zürnte auch diesem Helden unversöhn— 
lich, und wenn er ihn nicht zu vertilgen wagte, so legte er seiner 
Heimfahrt doch allenthalben Hindernisse in den Weg, und trieb ihn 
sn der Irre umher. Und so war er es auch, der ihn an jene 
40. unwirthliche Insel geworfen hatte. 
Nun aber wurde doch im Rathe der Himmlischen beschlossen, 
daß Odysseus aus den Banden der Inselfürstin Kalypso befreit wer— 
den sollte. Auf die Fürbitte Minervass wurde Hermes (Mercur), 
der Gblierbote, nach dem ogygischen Eilande geschickt, um der schönen 
* Nri 234 2386 durch Gustav Schwab.
	        
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