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Inselgruppen der Maskarenen, der Amiranten und Seychellen. — 
Im Norden und Süden Afrikas fehlt die Inselbildung vollständig. 
II. Senkrechte Gliederung. Das Innere Afrikas war jahr¬ 
hundertelang fast ganz unbekannt. Die Erforschung wurde durch 
die Unzugänglichkeit des Erdteils, durch das in vielen Gegenden 
für Europäer geradezu tödliche Klima, sowie noch besonders 
durch die von den wilden Einwohnern drohenden Gefahren un¬ 
endlich erschwert. Trotzdem haben schon seit frühester Zeit kühne 
Reisende und glaubenseisrige Missionäre mit stets wachsendem Er¬ 
folge in das Innere Afrikas einzudringen versucht. Nach dem 
jetzigeu Stande der Forschung besitzen wir ein ziemlich vollständiges 
Bild von der Bodengestaltung, Bewässerung und Bevölkerung des 
bald nicht mehr so „dunklen Erdteiles". 
Afrika bildet im Innern eine ungeheure Hochebene, die 
von Randgebirgen umgeben ist, welche steil zu einem schmalen, 
meist sehr ungesunden Küstenstriche abfallen. — Nordafrika wird 
zum größten Teile von der Wüste Sahara eingenommen, welche 
sich vom Atlantischen Ocean fast durch die ganze Breite des Erd¬ 
teiles bis in die Nähe des Nilthales erstreckt und einen Flächen¬ 
raum bedeckt, welcher denjenigen Deutschlands ungefähr zwölfmal 
an Größe übertrifft. Die Sahara ist vorwiegend ein ödes, von 
Sand und Steinen bedecktes Hochland (Fig. 33) mit äußerst geringer 
Vegetation. Die einzigen Stätten für menschliche Ansiedelung sind 
die Oasen, d. s. tiefgelegene, wohlbewässerte und fruchtbare Land¬ 
strecken, die ersehnten Ruheplätze der Karawanen, welche sich hier 
mit Speise und Trank für die gefahrvolle Reise durch die einsame 
Wüste versehen. 
Nördlich der Sahara zieht vom Atlantischen Ocean zum Mittel¬ 
meere das aus zwei Ketten bestehende Atlasgebirge, welches eine 
Höhe von 3900 m erreicht. — Die östliche Begrenzung der Sa¬ 
hara bilden die l i b y s ch e n und ä g y p t i s ch e n W ü st e n p l a t t e n, im 
Süden breitet sich vom Atlantischen Ocean bis zum Roten Meere 
der Sudan aus, ein im westlichen Teile gebirgiges Hochland. 
Grenzgebirge des südafrikanischen Hochlandes sind: Im 
Nordwesten das Kamerungebirge, — im Osten die höchste Er-
	        
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