Full text: Kleines Lehrbuch der Erdkunde

Die Schweizer Alpen und ihr Vorland. 
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Form der Alpen Wirtschaft. Da diese aber nur wenige Menschen 
zu ernähren vermag, wandten sich viele Bewohner gewerblicher Tätig- 
keit und zwar dem Uhrengewerbe zu. Ihm verdankt die Stadt La 
Chanx de Fonds (fcho-d'fong, 40000 E.) ihr Aufblühen. 
B. Die Lanöschast als Ganzes. 
a) Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Nenne die Alpen- 
ketten, die vom St. Gotthard ausstrahlen! Durch welche Flußtäler werden 
sie getrennt? Welcher Gebirgswall schließt die Landschaft in NW ab? 
Miß die Länge des Genfer- und des Bodens-Sees! Miß die einzelnen 
Strecken des Rheinlaufes! Wie weit sind Genfer- und Boden-See 
voneinander entfernt? Zeichne das Flußnetz der Landschaft!) 
Jura. Kalkalpen. Hauptalpen. Nach der Höhen- 
Chasseral (1610 m)^ Pilatus (2130 m) ^Finsteraarhorn (4275 m) j g laffetl sich VON 
SO nach NW vier 
Gebiete unterscheiden: 
1. die Hauptalpen 
(über 2000 m hoch), 
2. die Kalkalpen (^000 
m— 1000 m), H. das 
tiefgelegene Hügel - 
und Flachland, 4. der 
Schweizer Jura (wie¬ 
der üb. 1000 in hoch). Zwischen Alpen und Jura erscheint das Schweizer 
Hügel- und Flachland wie ein tiefer Graben. (Abb. 1.) Auf der tiefsten 
Linie desselben sammelt die Aare ihre Nebenflüsse. (Nenne sie!) 
Entstehung. Die Alpen sind durch Aufwölbung der Erdrinde entstanden. 
Es bildete sich allmählich eine riesige Erdfalte. Durch die Aufwölbung eines so 
mächtigen Hochgebirges wurde auch das Oberflächenbild der Nachbargebiete 
verändert. Es wurde gleichzeitig auch der Jura aufgewölbt, und zwischen ihm 
und den Alpen sank das Land ein, jetzt einen tiefen Graben bildend. 
Mit der Aufwölbung der Alpen begann auch gleich die Zerstörung des 
Hochgebirges. Die Gewässer und Gletscher bildeten die Täler aus und trugen den 
Alpenschutt in das Alpenvorland. In einer Zeit eines kältern Klimas, die man 
Eiszeit genannt hat, waren die Alpen stärker vergletschert als heute. Die Glet- 
scher reichten bis in das Borland derselben hinab. Sie furchten am Alpenrande 
die Becken der Alpenseen aus und häuften an ihrem Ende große Schuttmengen auf. 
Durch diese bahnten sich wieder die Gewässer ihren Weg. So entstand am Alpen- 
rande eine hügelige (Moräne-)Landschaft. 
Klima. Durch den Gebirgswall der Alpen werden die warmen 
Südwinde abgehalten. Die kalten Ostwinde haben dagegen freien Zu- 
tritt. Das Klima ist daher im allgemeinen ziemlich rauh. Am mil¬ 
Schweizer Graves 
Brienzer «ee. 
Abb. l. Durchschnitt durch den westlichen Teil der Landschaft von 
80 nach NW (20-fach überhöht).
	        
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