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Inseln Ceylon, Sumatra und Java besitzen die üppigste und arten-
reichste Flora vou allen Ländern der Erde. Besonders die Palmen, ,w
Bananen und Bambus zeichneu Äse Flora aus. Viele Kultur-
pflanzen haben dort ihre Heimat, wie Reis und Zuckerrohr. Auch
das Tierleben ist hoch entwickelt, wie das Vorkommen des Tigers,
des Indischen Elefanten und des Nashorns zeigt.
b) Im Gegensatze zu West- und Zentralasien ist in Südasien
menschliches Wohnen in hohem Maße begünstigt. Das feuchtwarme
Klima sichert allen Kulturen das üppigste Gedeihen Die regenbringen-
den Monsunwinde treten regelmäßig ein. Wo sie allerdings zuweilen
ausbleiben, wie auf dem Hochland von Dekan, hat dies fast stets eine
Hungersnot zur Folge. Die wertvollsten Anbaugebiete sind die
Niederungen der Ströme; sie dienen hauptsächlich dem Reisbau. Reis,
Hirse und Weizen liefern fo große Erträge, daß mehrere Huudert
Millionen Menschen Nahrung finden. Außerdem liefert Südasien wert-
volle Handelsgewächfe, besonders Kaffee, Tee, Gewürze, Zucker,
Tabak, Baumwolle und Jute. Die Viehzucht ist dagegen nnbe-
deutend. Von mineralischen Schätzen sind besonders die Zinnlager
auf der Halbinsel MAaka und der kleinen Insel Bangka zu nennen.
Die wichtigsten Ausfuhrhäfen und Handelsstädte Südasiens
sind: Bombay (800000 E.), Calcutta (üb. 1 Mill. E.) und Madras
(500000 E.) für Vorderindien, Colombo (160000 E.) für Ceylon,
Rangün (250000 E.), Bangkok (ll2 Mill. E.) und Singapore
(230000 E.) für Hinterindien, Batavia (100000 E.) für Java und
Manila (220000 C.) für die Philippinen. Andere bedeutende Städte
gibt es besonders noch in dem reichen Vorderindien, wie Vena res
(230000 E.), Delhi (200000 E.), die jetzige indisch-englische Krönungs-
statt, und Haidaraba-d (450000 E.).
4. Die Monsungebiete Vstasiens.
a) Die Gebirgsfalten des östlichen Tibet strahlen nach 0 weit § 88.
auseinander. Nur der Kueuluu behält in seineu Fortsetzungen die
Richtung nach 0 bei. Alle andern Gebirgsketten ändern ihre Richtung.
Eine große Ähnlichkeit mit dem östlichen Ausstrahlen der Alpenketten
tritt hervor. Schließlich herrscht die uordöstliche Richtung völlig vor.
Aus dem Chinesischen Tieflande springt als abgetrennte Gebirgs-
insel die Halbinsel Schantung ins Meer vor. Sie weist nach der
ebenfalls gebirgigen Halbinsel Korea hin.
Nach 0 entsendet Zentralasien drei Riesenströ me, den 5000km
langen Jangtsekiang (— Sohn des Ozeans), den 4200 km langen
Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe C II. 6