Full text: Kleines Lehrbuch der Erdkunde

82 Die Außereuropäischen Erdteile. 
Hoangho (— gelber Fluß), der das große Lößgebiet Chinas durchfließt, 
und den Amur. (Quelle, Richtuug und Mündung dieser Ströme?) 
In dem Löß gebiet des nordwestlichen China haben alle Gewässer- 
gleich dem Hoangho tiefe, von senkrechten Lößwänden eingefaßte 
Schluchten gebildet Vou dem Lößschlamme rührt ihre gelbe Färbnng 
her, die sich auch im Gelben Meere noch weithin bemerkbar macht. 
Da der Hoangho viel Schlamm ablagert, liegt fein Spiegel auf dem 
Unterlaufe höher als das umgebende Land. Infolgedessen treten hänfig 
große Überschwemmungen und Laufveränderungen ein. 
Von deu Juselu sind Hainau, Formosa und die Japanischen 
Inseln die größten. (Nenne die bedeutendsten Juselu Japans! Wie 
heißeu die Meeresteile zwischen den Halbinseln und Inseln Ostasiens?) 
Alle Inseln sind gebirgig und namentlich die Japanischen Inseln mit 
zahlreichen erloschenen und tütigen Vulkanen besetzt. 
Das bedeutendste Gebirge der japanischen Hanptinsel Hondo sind 
die Japanischen Alpen, die bis zu fast 8000 m aufsteigen;" ihre 
höchsten Gipfel siud fast während des ganzen Jahres mit Schnee bedeckt. 
Von den Vulkanen ist der höchste und bekannteste der Fndschisan, 
(3760 m), der hl. Berg der Japaner. 
In Klima und Pflanzenleben stimmt das ostasiatische Mon- 
Monsungebiet mit dem südasiatischen ziemlich überein. Im nördlichen 
China ist das Klima jedoch mehr kontinental. An die Stelle der immer¬ 
grünen Wälder treten dort, wie anch im nördlichen Japan, die mit 
blattwechselnden Bäumen. 
b) Für deu Pflanzenbau siud die Monsungebiete Ostasiens fast 
ebenso wertvoll wie die von Südasien. Sie liefern nicht bloß die 
Nahrung für eiue sehr dichte Bevölkerung, fondern anch noch reiche Er- 
zengnifse für den Handel. Der Reisbau hat die nämliche große Beden- 
tung wie in Südasien. Da es bei ihm nur auf hohe Sommerwärme 
ankommt, wird er uordwärts bis iu die Gegend von Peking betrieben. 
Für den Welthandel ist der Teebau am wichtigsten; er beschränkt sich 
jedoch ans die südliche Hälfte sowohl von China als auch vou Japau. 
In China wird ferner viel Baumwolle, Mohn (zur Opiumbereitnng) 
und au der Küste Zuckerrohr gezogen. 
Die Viehzucht ist ebenso unbedeutend wie iu Südasien. Große 
Bedeutung haben aber Fischfang und Fischzucht. Eine wichtige Quelle 
des Reichtums ist die Seidenraupenzucht; von allen Ländern liefern 
China und Japan die meiste Seide. Der große Reichtum Chiuas 
an Bodeuschätzen, besonders an Steinkohlen, wird erst wenig 
ausgenutzt. 
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