Full text: Kleines Lehrbuch der Erdkunde

Die Deutschen Kalkalpen und die Schwäbisch-bayerische Hochebene. 
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Gegenüber der Landwirtschaft spielen Industrie und Handel im 
Erwerbsleben der Bewohner eine untergeordnete Rolle. Die Zahl der 
großen Städte ist daher klein. Die bedeutendsten sind München, Augs- 
bürg, Ulm und Regensburg. In München wird die Bierbrauerei, in 
Augsburg das Baumwollgewerbe stark betrieben. Uljm hat gleich 
München als Getreidemarkt, Regensburg als eigentlicher Anfangspunkt 
der Donauschiffahrt Bedeutung. 
(Suche die wichtigsten Eisenbahnlinien auf der Karte auf? 
In welcher Stadt laufen die meisten Eisenbahnlinien und welche zusammen?) 
Staatenbildung. Der größere Teil der Landschaft ist von Bayern, 
nur ein kleiner westlicher Teil von Schwaben bewohnt. Die Sprach- 
grenze zwischen den beiden Volksstämmen bildet der Lech; schwäbische 
Ortsnamen auf „ingen" kommen nur westlich von diesem vor. Den 
Bewohnern entsprechend, gehört der größte Teil der Landschaft zu 
Bayern, der W aber zu Württemberg (s. Landsch. IV.) Ferner 
reicht noch Baden (s. Landsch. III.) im 8W in die Landschaft hinein, 
und die Hohenzollernschen Lande (1150 qkm mit 70000 E.) gehören 
zu Preußen. (Gib die Lage dieser Staaten genauer au!) 
Das Königreich Bayern ist 76000 qkm groß und zählt etwa 
6^/z Mill. E. (Gib die Grenzen des Staates an? Wo sind sie Natur- 
grenzen?) Die Residenzstadt ist München. 
Bayern 'war in Walter Zeit ein selbständiges Herzogtum. Später wurde 
es zum Kurfürstentum und 1803 zum Königreich erhoben. Es bildet eine ein- 
geschränkte Monarchie. Für die Verwaltung ist Bayern in die 8 Bezirke 
(Kreise) Ober'bayern (Verwaltungssitz München), Niederbayern (Landshnt), 
Schwaben und Neu bürg (Augsburg), Oberpfalz (Regensburg), Oberfranken 
(Bayreuth), Mittelfranken (Ansbach), Unterfranken (Würzburg) und Rhein- 
Pfalz (Speier) eingeteilt. (Wo liegen dieselben?) 
Bayerische Universitätsstädte sind München, Erlangen und Würzburg. 
B. Das Südwestdeutsche Becken. 
Bei Basel wendet ,stch der Rhein nach N. Er tritt nun in das 
Deutsche Reich ein. Zuerst durchfließt er zwischen hohen Gebirgen 
die langgestreckte OberrheinischeTiesebene^). Dieser gliedert sich 
nach W das Lothringische, noch 0 das Fränkische Stuseuland 
an. Mit ihnen zusammen bildet die Oberrheinische Tiefebene das Süd- 
westdeutsche Becken, das der Rhein und feine Nebenflüffe entwässern. 
') So genannt im Gegensatze zu der bei Bonn beginnenden Niederrheinischen 
Tiefebene.
	        
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