Full text: Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre

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Y. Schulwoche. 
A. 
Ziel: Heute werden wir das Schulhaus meffen und malen. 
Was haben wir heute vor Beginn des Unterrichts gemacht? An 
welcher Seite des Schulhauses sind wir zuerst hingegangen? Wieviel 
Schritte zählten wir von der Südost- bis zur Nordostecke? Wieviel 
Meter würden das sein, wenn wir wieder zwei Schritte einem Meter 
gleich rechnen? Jetzt mögen zwei Knaben mit dem Meter nachmessen 
und mir sagen, ob es mit unserer Berechnung stimmt! Welche Seite 
des Hauses muß ebenso lang sein? Wie ist das zu erklären, daß wir 
mehr Schritte machen mußten? Warum mußten wir in einem Bogen 
gehen? Wozu ist dieses Hinterhaus angebaut? An welcher Seite sind 
wir dann hingegangen? Wieviel Schritte waren es von der Nordost- 
bis zur Nordwestecke? Welches müßte also die Größe der Nord- und 
Südwand nach Metern sein? Zwei Mädchen überzeugen sich jetzt, ob 
das stimmt? Welches ist also die Länge und Breite des Schulhauses? 
Was wollten wir nun zweitens machen? Welches wird unsere erste 
Frage sein? Wie groß müßten wir die vier Seiten malen, wenn 
wir es machten wie bei der Schulstube? Warum geht das aber nicht? 
Wie groß müßte da die Wandtafel sein? Auf welche Weise werden 
wir uns da helfen müssen? Wenn wir nun bloß die Hälfte des Dezi- 
meters für 1 m nehmen, wie lang und breit wird dann das Bild 
werden? (13 6cm und 5% dem). Wievielmal so klein als die Wirklich- 
keit wird dann das Bild? Wir merken uns also: 
Weil das Schulhaus 26 in lang und 11 m breit ist, muffen wir 
die wirkliche Länge und Breite zwanzigmal so klein darstellen. 
Was werden wir nun malen? Wir machen es wie der Baumeister. 
Was habt ihr bei einem Hausbau beobachtet? Zuerst wurde die Länge 
und Breite des Hauses abgemessen und abgesteckt; an den Ecken wurden 
Pfähle eingeschlagen. Dann wurde mit einer spitzen Hacke in die Erde 
geritzt, so daß man sehen konnte, wohin die vier Außenmauern kommen 
sollten. Ebenso wurden die Jnnenmanern angegeben. Darauf wurde 
für jede Mauer eine tiefe Rinne gegraben, und nun kamen die Maurer 
und mauerten diese Rinnen mit großen Steinen aus, so hoch, bis sie 
vollständig ausgefüllt waren. Wie heißen diese Mauern? Wie stark 
werden diese Mauern gemacht? Welchen Zweck haben diese Grund- 
mauern? Diese Mauern hatte der Baumeister auf einen großen Bogen 
gemalt, und er nannte das Bild den Grundriß — warum wohl? Als 
die Mutter die Größe der Beete im Blumen- und Gemüsegärtchen 
abgesteckt hatte, ritzte sie mit dem Rechenstiel Linien ein, sie machte 
Risse, auf denen sie dann hinlief, damit der lockere Erdboden festgetreten 
wurde. Was konnte man nun deutlich sehen? Die Größe und Zahl 
der Beete. Da könnten wir auch sagen: Die Mutter hat den Grund- 
riß des Gartens gemacht. Und so wollen wir vom Schulhause den 
Grundriß malen. Gebt an, wohin auf der Wandtafel jede Außen¬
	        
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