Full text: Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre

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der Juli auch genannt? Beschreibt das Heumachen! die Heuernte! 
Wie verändert sich der Garten in einigen Wochen? Was fehlt bei dem 
zweiten Graswuchs? Wann wird das Gras wieder gehauen? Wie 
unterscheidet sich dieses Heu von dem ersten? wie wird es darum genannt? 
Grummet heißt so viel wie Grünmahd — es ist also das grüne, unreife, 
während des Wachstums gemähte Gras. Was wird mit dem letzten 
Grase, das so klein ist, daß es nicht gehauen werden kann? Welche Tiere 
weiden es ab? Was wird im Herbste im Gärtcheu geerntet? Welchen 
Anblick gewähren Gärtchen und Garten im Spätherbste? Welche Auf- 
gäbe bleibt dann dem Winter übrig? 
IX. Schulwoche. 
A. 
Ziel: Wir sprechen nun von dem neuen Ortsteile. 
Wodurch fällt dieser Ortsteil sofort auf? Wie unterscheiden sich 
diese neuen Häuser von den Gebäuden des Bauerndorfes auf den ersten 
Blick? Da in diesem neuen Ortsteile jedes Jahr einige Häuser gebaut 
werden, so habt ihr oft Gelegenheit, beim Hausbau zuzusehen. Zuerst 
schachten Erdarbeiter den Grund aus und fahren die Erde fort. Dieser 
Grund dient dann zur Aufnahme der Grundmauern und der Keller- 
räume. Was für Steine werden zu den Grundmauern verwendet? 
Aus welchen Baumaterialien werden die Außenmauern — die Jnnen- 
manern hergestellt? Was habt ihr nun bei den Maurern oft beobachtet — 
ganz besonders, wenn sie die Fenster- und Türgewände aufstellen? 
Wie nennt der Maurer diesen Faden mit der Bleikugel? Beschreibt 
das Senkblei! Wie gebraucht er das Senkblei? Haben die Mauern 
die Richtung des Fadens am Senkblei, so sagt er: sie sind senkrecht. 
Was würde geschehen, wenn sie diese Richtung nicht hätten? Jetzt 
wollen wir mit dem Senkblei untersuchen, was in der Schulstube 
senkrechte Richtung hat. Auf unfern Spaziergängen werden wir 
immer diese Richtung der Gegenstände untersuchen. Was meint ihr 
wohl: wo werden wir es am meisten brauchen? Wir merken uns also: 
Alle Wände der Häuser muffen senkrecht stehen, d. h. sie muffen 
die Richtung des Senkbleies haben. 
Sehr viel hatten die Maurer wieder zu probieren und zu messen, 
als sie die Türschwellen und Fenstersimse einbauten. Was brauchten 
sie da zur Untersuchung? Wie nennen sie diese Vorrichtung? Beschreibt 
die Setzwage! Wie ist dieser Name zu erklären? Welche Richtung 
hat der Wagebalken, wenn in der einen Wagschale genau so viel ist 
wie in der andern? Wir sagen dann, die Wage ist im Gleichgewicht 
und nennen diese Richtung von links nach rechts die wagerechte Rieh- 
tung. Woran sieht der Kaufmann, ob die Ware so schwer ist wie die 
Gewichte? Die Zunge ist in der Schere. Was geschieht, wenn in der 
einen Wagschale mehr ist als in der andern? Nun kann aber der 
Maurer nicht die Wage mit den Wagschalen an die Türschwelle halten,
	        
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