Full text: Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre

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Das dritte Schuljahr. 
Auch das Regenwasser auf den Straßen, das Wasser der Teiche, Bäche, 
Flüsse und Seeen verdunstet. Die Dünste steigen in die Luft. Sie sind so 
fein, daß man sie gewöhnlich nicht sehen kann. In der kalten Luft aber 
kühlen sie sich ab und werden sichtbar. Wie heißt der sichtbare Wasserdunst 
an der Erde? Was bildet der Nebel, wenn er sich hoch in der Luft be- 
findet? Was geschieht, wenn der Wasserdunst in der Luft sich noch weiter 
abkühlt? Es regnet. Was Wirdaus den Wasserbläschen bei großer Kälte? 
Schnee, Graupeln. (Hagel aber im heißesten Sommer.) Was bilden 
die Dünste, wenn sie an den Pflanzen hängen bleiben? Was bildet sich im 
Winter statt des Taues? Reif. Was geschieht mit dem Wasser durch die 
Kälte? Dann ist das Wasser nicht mehr tropfbarflüssig, es ist nun ein fester 
Körper. Ihr werdet nun auch ohne große Mühe die beiden Rätselfragen 
beantworten können: Wie kann ein Mädchen Waffer in der Schürze tragen? 
— Wie schreibt man festes Wasser mit drei Buchstaben? 
III. Wuhen des Wassers. Was sollten wir anfangen, wenn wir kein 
Wasser hätten! Ohne dasselbe könnten wir gar nicht leben, hätten nichts zu 
essen und zu trinken, keine Kleider und keine Schuhe. — Das Wasser ist 
ein kostbares Geschenk des lieben Gottes. 
Das Wasser dient zum Trinken für Menschen, Tier und Pflanzen. 
Ohne Wasser würden die Pflanzen verdorren. Wir könnten nichts ernten, 
kein Obst, kein Gemüse, keine Kartoffeln, keinen Roggen und keinen Weizen. 
Der Müller hätte nichts zu mahlen, der Bäcker nichts zu backen, und wir 
nichts zu essen. 
Das Wasser brauchen wir zum Kochen, zum Waschen unseres Körpers 
und unserer Kleidung und zum Reinigen anderer Sachen. 
Das Wasser löscht das Feuer, treibt die Wassermühlen, trägt große 
Schiffe und dient vielen Tieren, die uns nützlich sind, zum Aufenthalte. — 
Schaden durch Überschwemmung. 
Sprachübung. 
a) Mündlich. 
Wir haben etwas Wasser in einen Teller und in ejne Glasröhre 
gegossen und diese über Nacht im Schulzimmer stehen lassen. 
Während dieser Zeit verminderte sich das Wasser im Teller und 
war am Morgen ganz verschwunden. 
Das Wasser hat sich in sehr kleine Bläschen verwandelt. Diese 
sind aufgestiegen und befinden sich in der Luft als Dunst. 
Das Wasser im Teller ist verdunstet. 
Das Wasser im Glasröhrchen ist nicht verdunstet. 
Die Ursache, daß das Wasser verdunstet, ist die Wärme. 
wärmer es ist, desto schneller verdunstet das Wasser. Die Verdunstung 
hängt aber auch ab von der Größe der Oberfläche und von dem
	        
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