Full text: Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre

Verlag von Theodor Hofman« in Leipzig. 
PAUL BERGEMANN: 
Soziale Pädagogik 
auf erfah.rung-swissenscliaftlich.er Grundlage 
und mit Hilfe der induktiven Methode 
als uniyersalistisclie oder Kultur-Pädagogik dargestellt. 
[XVI u. 616 S.] gr. 8. 1900. Preis geh. 10 Mk„ in Halbfranz geb. 11,60 IWk. 
Aus dem Vorwort. 
. . . Vielmehr muTs die Erziehungslehre, wie die Sozial Wissenschaft, wie die Ethik 
unserer Zeit, stets eingedenk dessen sein, dafs der Mensch ohne menschliche 
Gemeinschaft gar nicht Mensch ist. Demgemäfs hat der Pädagog an die Spitze 
seiner Wissenschaft den Satz zu stellen: „Erziehung ohne Gemeinschaft besteht; 
überhaupt nicht." Genauer: Erziehung ist nicht blofs in der Gesellschaft allein 
möglich, sondern auch einzig denkbar um der Gesellschaft willen. Mit anderen "Worten 
Nur als soziales kann Erziehung ein sinnvolles Thun genannt werden, 
indem sie den Zögling als passives Glied der bestehenden und als aktives der aus dieser 
hervorgehenden Gesellschaft betrachtet. 
. . . Damit ist in nicht mifszuverstehender Weise eine Hindeutung darauf ge¬ 
geben, dafs meine Pädagogik in besonders markanter Form dem Geiste der Zeit 
gerecht zu werden versucht, welcher durchaus positivistisch gerichtet ist, aber 
doch nicht mit blofserWissenschaft sich begnügt, sondern von dem Ve rl an gen 
nach einem neuen geistigen Besitze ergriffen und eifrig bemüht ist, einen solchen 
zu suchen. Und ich meine, dafs es gerade die Aufgabe des pädagogischen Theoretikers 
ist, den Geist der Zeit zu erfassen und für die Erziehung der Heranwachsenden nutzbar 
zu machen, besonders wenn er hoffen darf, damit zugleich jenes Suchen nach neuem 
geistigen Besitze fördern zu helfen, mit welcher Hoffnung ich mich allerdings trage. 
Inhalts-Übersicht. 
I. Teil: Die pädagogischen Grundbegriffe in ihrer erfahrungswissen¬ 
schaftlichen Ableitung. 
§ 1. Begriff und Möglichkeit der Erziehung. — §§ 2—8. Grenzen der Erziehung. — 
§ 9. Notwendigkeit der Erziehung. — § 10. Die Dauer der Erziehungsthätigkeit. — 
§§ 11—13. Festsetzung des Erziehungszieles. — § 14. Unmöglichkeit einer allgemein giltigen 
Pädagogik. — §§ 15—17. Erziehungsfunktionen. 
II. Teil: Die soziologischen Grundlagen der Erziehungslehre. 
§§ 18—20. Unzulänglichkeit der individualistischen Auffassung. Die soziale Be¬ 
dingtheit des Individuallebens. — §§ 21—24. Die sozialen Lebenskreise in ihrer Entstehung 
und Entwicklung. — §§ 25—26. Die Kultur als Produkt des Gemeinschaftslebens und 
als Gemeinbesitz. — § 27. Die Triebkräfte des Gemeinschaftslebens und ihre Zielstrebig¬ 
keit im allgemeinen und besonderen: pädagogische Zwecksetzung. — § 28. Struktur und 
Organisation der sozialen Psyche und ihre allgemeinen und besonderen Funktionen: die 
Mittel der sozialen Erziehung. 
TTT Teil: Der theoretische Aufbau der sozialen Erziehungslehre 
als Kultur-Pädagogik 
§§ 29—31. Häusliche und öffentliche Erziehung in ihrem Verhältnisse zu einander. 
Die Fabel vom erziehenden Unterrichte. — §§ 32—34. Die Subjekte oder Träger der Er¬ 
ziehung. — §§ 35—39. Die Objekte oder Gegenständ© der Erziehung. — §§ 40—47. Die 
Handhabung der verschiedenen Erziehungsfunktionen. (§§ 40—42. Pflege und gelegent¬ 
liche Belehrung. — § 43. Die Übung. — § 44. Das Spiel. — §§ 45—47. Die Zucht.) — 
§§ 48—49. Die Organisation der öffentlichen Erziehung. —- §§ 50—54. Die innere Gestaltung 
des Unterrichts. — §§ 50—52. Das formale Unterrichts-Schema. Kritik der Formalstufen 
der Herbartianer. — §§ 53—54. Die Auswahl und Anordnung der Unterrichtsstoffe. 
Kritik der Lehre von den Kulturstufen und der Konzentration der Herbartianer. 
IV. Teil: Kinderschutz und Volkserziehung. 
§§ 55—57. Gefahren, mit denen die Erwerbsthätigkeit der Kinder dieselben in 
intellektueller, moralischer und gesundheitlicher Beziehung bedroht. — §§ 58—59. Von 
sonstigen sozialen Mifsständen herrührende Gefahren. — §§ 60—62. Intellektuelle Volks¬ 
erziehung. §§ 63—64. Ästhetische Volkserziehung. Volksunterhaltungen. Museums- 
führungen. — § 65. Ethisch - religiöse Volkserziehung. Ethische Kultur.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.