Aus dem Vorwort zur 8. Auflage.
Das vorliegende Buch ist keine Methodik des heimatkundlichen
Unterrichts, sondern eine Anleitung zurWiederholung derUnter-
richtsergebnisse und ein Lesebuch zur Förderung einer gründ¬
lichen Kenntnis der Heimat; darum ist es in erster Linie für die
Hand der Kinder bestimmt.
Das Buch will auch kein Lehrmittel ersehen, denn für den
heimatkundlichen Unterricht ist die Natur das einzig zulässige
Lehrmittel. Es soll unter Anleitung des Lehrers — durch Benutzung
in der Schule oder beim Hausfleiß — helfen, das in der Natur Be¬
obachtete und im Unterricht Erarbeitete zum bleibenden Ligen-
tum der Schüler 3» machen und heimatliebe in ihnen zu
wecken.
Selbstverständlich ist der Inhalt nicht allein für den heimat¬
kundlichen Unterricht der Unterstufe bestimmt; seine Reichhaltig¬
keit ermöglicht vielmehr eine weitere Verwendung des Buches
im l^ealunterricht der Mittel- und Oberstufe. Der sichtenden
Hand des Lehrers bleibt es überlassen, den für seine Schule und Stufe
passenden Stoff auszuwählen und beim Unterricht nutzbringend zu
verwenden.
Da der Verfasser bestrebt gewesen ist, ein farbenkräftiges, lebendiges
(Zemälde seiner geliebten Vaterstadt zu entwerfen, so gibt er sich der
Hoffnung hin. daß auch das Elternhaus dem Buche Beachtung schenken
werde, Er hofft, daß es noch vielen Erwachsenen ein trauter
Führer auf dem Wege zur Erlangung einer gründlichen Kennt¬
nis der Heimat und ein helfender Förderer zur sinnigen Be¬
trachtung derselben sein möge.
Der Verfasser glaubt aber auch, daß es dem Lehrer will¬
kommen sein wird, dem Erfurt erst eine zweite Heimat werden soll.
$remd in unsrer Stadt und ihrer Umgebung, unbekannt mit ihrer be¬
schichte und Entwicklung, vermag ihm das Buch wohl fürs erste
genügenden Aufschluß zu geben und die Vorbereitung zu er¬
leichtern
€♦ Sander.