Anhang.
Das tlorddtiitschc Flachland.
A. Kodenform.
Aufgabe: Schließe von den: Kartenbilde auf Bodenform und Bewässerung!
Allgemeines M.
Ein Blick auf die Landkarte zeigt, daß sich Flachland und Gebirgs-
land in unserem Vaterland scharf von einander abheben. Das Flachland
bildet den nördlichen, das Höhenland den südlichen Teil von Deutschland.
Die Grenze wird durch die Sudeten, das Erzgebirge, den Harz, das
Wesergebirge, den Teutoburger Wald und den Haarstrang gezogen.
Das nördlich davon gelegene weitausgedehnte Flachland heißt das Norddeutsche
Flachland. Es ist durch das Fehlen der Berge und Gebirge gekennzeichnet.
Unser Fuß tritt überall auf lockeres Erdreich (Sand, Lehm, 8öfj> Humus).
Sollten nun aber die Gebirge nach N. hin plötzlich aufhören? Nein, die
Gebirgszüge liegeu nur tiefer, sind „Grundgebirge", und werden von
jenem Erdreich bald hoch, bald gering bedeckt (15—200 m). Die dicke
Erddecke verhüllt die Formen deK Grundgebirges, wie etwa die Bettdecke
die Formen des menschlichen Körpers. Nur angedeutet werden hier uud
da die verhüllten Hebungen und Senkungen. An einigen Stellen tritt das
Grundgebirge, das schon in früheren Zeiten der Erdbildung entstand, zu
Tage, so als Kreidefelsen auf Rügen, als roter Sandstein auf Helgoland,
als Muschelkalk in den Rüdersdorfer Kalkbergen bei Berlin, als Gips bei
Lüneburg und Segeberg in Holstein, als Sandstein und Grauwacke unweit
Magdeburg. Auch die zahlreichen Bohrungen bekunden das Vorhandensein
des Gesteins in der Tiefe. — Woher mag nun die dicke Erdkruste gekommen
sein? Die Gelehrten haben festgestellt, daß vor undenklichen Zeiten, als
eben die Braunkohle sich gebildet hatte, der größte Teil des Norddeutschen
Flachlandes mit Meer bedeckt war, das bis an den Rand der Gebirge
reichte. Von N. her trat allmählich eine Vereisung ein. Gewaltige Eis-
massen, Eisberge, Gletscher, die zum Teil über 1000 in hoch gewesen sein
sollen, schoben sich in unsere Gegend. Durch ihr langsames Vorwärts-
rücken, ihre Last und Kraft wurde die Oberfläche des Grundgebirges
zerquetscht uud zerrieben. Der dabei entstehende Gesteinsschutt, die Grund-