Full text: Heimatkunde von Oberfranken

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Her rote Main 
entspringt ans dem Jura bei Lindenhardt aus dem Rotmaius- 
brunnen unter dem Felseu des Gottesseldes und trennt Jura 
und Fichtelgebirg. Er wendet sich gegen Osten bis Crenßen, 
fließt dann bis zur Einmündung der Steinach nach Norden, 
bis Bayreuth nach Westen und bis zum Zusammenflüsse mit 
dem weißen Maine nordwestlich. Der Main macht dann 
einen Bogen um den Jura herum und fließt uach Aufnahme 
der von Mittelfranken kommenden Negnitz zwischen den Haß- 
bergen uud dem Steigerwald nach Untersranken in westlicher 
Richtung. 
Nebenflüsse des roten Maines sind die Ölschnitz 
und die aus dem Fichtelgebirge vom Ochsenkopf kommende 
Steinach, an der Weidenberg liegt. 
Am roten Maine liegen Crenßen, dessen oberer 
Stadtteil durch deu großen Brand im Jahre 1893 fast voll- 
ständig eingeäschert wurde, Bayreuth und Nendrossenfeld. 
Bekannt sind die einer früheren bedeutenden Tonindustrie 
angehörenden, wertvollen Crenßener Krüglein, von denen 
sich eine schöne Sammlung im Crenßener Rathaus besiudet. 
Creußeu ist einer der ältesteu Orte Obersraukens. 
Bayreuth, Hauptstadt Oberfrankens, ist urkundlich 
schon im 12. Jahrhundert erwähnt. Im Hussitenkriege 
wurde Bayreuth belagert und verwüstet, 1473 neu befestigt. 
Im 30jährigen Kriege wurde es 1632 und 1634 geplündert; 
Pest und Feuersbrunst suchten es häufig heim, so in den 
Jahren 1605 und 1621. Markgraf Christian verlegte seine 
Residenz im Jahre 1603 von Plaffenburg nach Bayreuth 
und gab dieser Stadt zum größten Teil ihre jetzige Gestaltung.
	        
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