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2. ©tue Zeichnung wird in folgendem Gang
vorbereitet und ausgeführt:
a) Betrachten und besprechen des Gegenstandes, nennen
uud bezeichnen seiner Teile
b) Zeichnung des Lehrers an der Wandtafel unter Be¬
teiligung der Kinder.
c) Besprechung der Zeichnung,
d) Nachzeichnen derselben in das Liniennetz.
e) Zeichnen nach Diktat,
k) Zeichnen aus dem Kopf (Gedächtniszeichen).
< Während des Zeichnens geht der Lehrer die Reihen der
Kinder durch uud notiert die Fehler, welche dann besprochen nnd
korrigiert werden!)
3. Ist ein Gegenstand hinlänglich geübt, so wird derselbe
nun vielfach variiert, z. B. Stuhl mit Lehne rechts, links, Stuhl
liegend usw. Dauu mit andern bereits gezeichneten Gegenständen
kombiniert, z. B. Tisch mit 2 Stühleu uud Schemel, Haus mit
Huudehütte, Brunnen, Scheune mit Geflügelhaus.
Ein Unterrichtsbeispiel.
(Für das Zeichnen,)
Der Brunnen.
Vorbereitung: Die Vorbereitung besteht in der Be-
sprechung des Brunnens im heimatlichen Unterricht.
Ehe das Zeichnen beginnt, sind die Hauptteile der Reihe
uach scharf herauszuheben.
Ein Kind wird dahin geführt, daß es zusammenhängend
etwa spricht: „Der Pumpbrunnen hat vier Teile; 1. den Brunnen¬
stock, 2. das Ausflußrohr, 3. den Pumpensebel (Schwengel),
4. oeu Trog, Neben dem Brunnen ist ein Stein. Auf diesen
stellt man die Butte, deu Eimer, den Kübel, wenn man Wasser
holt. Wir wollen diese Gegenstände auch mit Zeichnen.
Darbietung. Der Lehrer zeichnet an der Tafel vor,
aber nicht so, daß er alles gibt, sondern die Kinder müssen mit-
arbeiten; sie müssen angeben, was geschehen soll. Was zeichnen
wir also zuerst? fragt der Lehrer. Den Brunnenstock. Wie foll