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Britisches Nordamerika.
fische, Meerschweine, Seehunde, besonders aber Kabliaue an der
130 M. langen und 25 M. breiten großen Bank (Sandbank),
der Petersbank rc. gefunden werden. Von den Ureinwohnern,
Eskimos, sind nur noch wenige vorhanden; der Engländer und
Franzosen sind 60,000, an einer 620 engl. M. langen, buchten¬
reichen Küste zerstreut.
Der Hauptort der Engländer ist S. Johns 12,000 E. Freihafen,
Sitz des Gouv., die vornehmste Fischniederlage. Die St. Placentia
an der S. Küste, 5000 E., Hafen. — Die Insel Anticosti und
Magdaleneninsel vor dem Lorenzbusen. — Dabei die französischen
Fischer-Inseln St. Pierre und Miquelon.
2) Quebek oder Britisch-Canada (denn ein großer
Theil von Canada, das überhaupt 36,000 Hi M. Flächeninhalt
hat, wird von freien Indianern bewohnt), liegt im N. der Lorenzo
Seekette, und im O. der canadischen Seen, und enthält wenig¬
stens 11,000 □ M. Der N. Theil des Landes ist'noch Wildniß,
mit ungeheueren Waldungen, vielen Seen und Sümpfen bedeckt,
reich an wilden Thieren, aber fast ohne Anbau. In dem südli¬
chen milderen Theile dagegen findet sich schon eine zahlreiche euro¬
päische Bevölkerung in Städten und Dörfern, welche blühenden
Ackerbau treiben. Hier liegt auf der O. Abdachung des inneren
Hochlandes die Kette der großen Lorenzo Seen, von denen viere,
durch welche die Gränze gegen die vereinigten Staaten läuft, hierher
gehören: der Obere See, 1980 sH M. groß, 900 F. tief, 1048 8*
hoch, im N. von einer 800 F. hohen Felfenkette begränzt; die
Straße St. Maria mit einem 60 F. hohen Wasserfall führt
aus ihm in den 760 □ M. großen, 900 F. tiefen und 595 F.
hohen Huronen-See, den der Fluß und kleine See St. Claie
und die Straße Detroit mit dem Erie-See vereinigt, 507
£1. M. groß, 200 F. tief, 565 F. hoch. Aus ihm führt der
Niagara-Fluß, der den berühmten 164 F. hohen Wasserfall
bildet, in den Ontario-See, 582 sH M. groß, 300 F. tief,
213 F. hoch, dessen Abfluß zum Meere der mächtige, 140 M.
lange St. Lorenz Strom ist. Er macht zum Theil die Gränze
gegen die vereinigten Staaten, bildet 3 Seen, nimmt links den
Utawas und Saguenay aus dem St. John-See, rechts
den Sorel aus dem Champlain-See auf, ist schon in der
Hälfte seines Laufes I M. breit, und trägt Seeschiffe bis 80 M.
vor der Mündung, wo er sich bis auf 20 M. Breite erweitert,
und in den Busen gl. N. strömt. Im N. dieses Stromes und
seiner Seen, welche mit geringer Unterbrechung eine 436 M.
lange Wasserstraße bilden, zieht sich von W. nach O. ein 200 M.
langer und an 1000 F. hoher Höhenzug, Landesheight ge¬
nannt, der die Wasserscheide gegen die James-Bai bildet, in
welche zahlreiche kleinere Seen ihre Abflüsse ergießen. Das Klima
ist ziemlich rauh; die Winter fangen im October an, und dauern