Full text: Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr

daran denken sollen, klappt er immer das Mäulchen auf und zu, immerfort, 
Tag und Nacht, hat er soviel Durst? Nein, Durst hat er überhaupt nicht, 
rveil es ihm niemals trocken werden kann in der Kehle. Das 5tuf- und 
Zuklappen bedeutet etwas anderes. Dann will er Rtem holen' freilich 
nicht wie wir. Wir brauchen viel mehr Ktemluft, der Goldfisch ist mit 
weniger zufrieden, nämlich mit den ganz kleinen feinen Luftbläschen, die 
sich in jedem frischen Wasser finden. Stelle nur ein Glas Wasser eine viertel- 
stunde hin, da sitzen die Glaswände ganz voll Luftbläschen. Die holt er sich 
nun aus dem Wasser, welches er ins Mäulchen bekommt. Damit er nun 
dieses entlüftete Wasser nicht erst auszuspucken braucht, hat er gleich hinter 
den Backen zwei Löcher, Schlitze. Alle Asche haben solche Schlitze, beim 
Karpfen und beim Hering habt ihr sie gewiß auch schon gesehen. Da läuft 
des benutzte Wasser wieder ab. Und nun wißt ihr auch, warum er mit den 
Deckeln gerade so schnell klappt, wie er mit dem Mäulchen schnappt. 
Zeichnen des Goldfisches, des Behälters, der Wasserpflanzen. 
1. Campe. Die drei Goldfijchchen. B 169. Ch 2,50. E 1,145. R2,98. V 1.33. 
2. Wenger-Ruutz, Die drei Goldfische. PI, 82. 
J26. Die Enten. 
Manche Rinder können Gänse und Enten nicht unterscheiden. Das 
wollen wir gleich lernen. Dort find Gänse und dort sind Enten. HIfo: Die 
Gänse sind größer, die Enten sind bloß ein wenig größer als die Hühner. 
Die Gänse wackeln ein bißchen, die Enten wackeln viel mehr. 
XDenn wir näher kommen, werden wir noch mehr sehen. Die Gänse 
bleiben hier auf dem ganz kurzen Rasen und rupfen das Gras ab und drehen 
dabei den Kopf. Die Enten gehen in die Pfützen und fahren dabei mit dem 
Schnabel in den Schlamm und halten den Kopf fast wagerecht. Und nun 
schaut den Schnabel an! Der ist bei der Ente ganz anders als bei der Gans, 
viel breiter. Weil sie eben ihre Nahrung mehr im Wasser sucht: Schnecken, 
Würmer, Kaulquappen, Fischchen findet sie dort' auch Wasserpflanzen frißt 
sie. Mit dem breiten Schnabel kann sie das alles viel besser fangen. Die 
Gans aber bleibt lieber auf dem Lande und sucht ihr Futter dort, wo die 
Gänseblümchen wachsen. Da gibt es ja auch Tiere, die sie fressen kann, 
Würmer und Schnecken und Maden. 
Sehl doch, seht! Was die Enten dort im Wasser machen! Die haben 
den Kopf ganz unten ins Wasser gesteckt und gucken bloß noch mit dem 
Schwänze heraus. Ob sie das zum Spaße machen? Oder sind sie er- 
trunken? Nein, sie wühlen im Schlamm des Dorfteiches, und deshalb müssen 
sie so weit herunterlangen. 
Malen und Formen des Entenschnabels, des Kopfes, der ganzen Ente.
	        
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