Full text: Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr

IV. 3m Winter. 
*Z6. Vinter. 
Wann und wo geht die Sonne jetzt auf? unter? Wie lang ist der Tag? 
die Nacht? Ivo steht die Sonne am Mittage? In welcher Dichtung fallen 
ihre Strahlen auf die Erde? Was ist deshalb geringer? Mas erstarrt? 
Wie ist die Luft? das Wetter? Wieviel Grade zeigt heute das Thermo- 
meter? Kus welcher Himmelsgegend weht der Wind? Welche Winde 
herrschen vor? Wie sehen die Bäume aus? Warum fielen die Blätter und 
Früchte ab? Was hörte bei den pflanzen auf? Was erlischt aber nicht 
ganz in ihnen? In welchem Zustande befinden sie sich jetzt? Wo sind die 
meisten Vögel hin? Warum? Welche blieben da als Standvögel? suchen, 
jetzt unseren Wohnort auf? streichen umher als Strichvögel? Wo verbirgt 
sich das Wild? Wo steckt wohl das Eichhörnchen? der Hamster? der Igel? 
der Engerling? die Schmetterlingspuppe? der Frosch usw. Was tun sie 
in ihren Schlupfwinkeln? 
Das Thermometer sinkt- die Wärme nimmt ab, die Kälte zu. 
Bei Nullgrad erstarrt das Wasser zu Eis' es war flüssig und wird nun 
fest: es gefriert. Der Nebel auf den Wiesen gefriert zu Neif, der Nieder- 
schlag am Fenster zu Eisblumen, fluch die Nebel in der Luft gefrieren und- 
wirbeln als Schnee in Flocken herab: es schneit. Wer hat einmal einige 
Schneeflocken mit der Schiefertafel aufgefangen? Sie bestehen aus sechs- 
eckigen zarten Sternchen. Die Flocken lagern sich auf der erstarrten Erde 
und bilden eine weiche, warme Decke, welche die Saat des Feldes vor dem 
Erfrieren schützt. Kn manchen Stellen hat der Wind den Schnee zusammen- 
geweht und die Wege verweht. Wer hat recht tiefe Schneewehen ge- 
sehen? Die Schneedecke liegt nun wie ein weißes Leichentuch über der 
Erde, aber das Leben darunter ist nicht tot' die Natur schläft nur, sie wird 
im Frühlinge aufwachen und auferstehen in neuer Herrlichkeit. 
Der Frost dringt tiefer in die Erde,' aber zuweilen steigt die Wärme 
durch Westwinde. Dann tritt auf einige Zeit Tauwetter ein, dann möchten 
die Knospen ihre hülle schon aufsprengen, aber 
„Geduld, du kleine Knospe im lieben stillen Wald, 
es ist noch viel zu frostig, es ist noch viel zu kalt. (platen.) 
Der Nordwind bleibt Sieger und bringt wieder Schnee und Eis zur 
Freude der Kinder. Diese formen dann Schneebälle, bauen Schanzen 
und Schneemänner und versammeln sich zur Schneeballschlacht' sie 
fahren mit dem Schlitten die Hügel herab und sausen mit den Schlitt- 
schuhen über die blanke Eisfläche, sobald sie fest genug ist und sicher trägt' 
j ältin g° XV eb er, Anschauungsunterricht und Heimatkunde. 21
	        
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