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den ganzen Körper ziehen sich weiße Fäden, Nerven genannt, und viele
Röhren oder fldern, in welchen das Blut fließt. Gott hat den mensch-
lichen Körper sehr kunstvoll eingerichtet. „3ch danke dir darüber, daß ich
rounderbarlich gemacht bin- wunderbarlich sind deine Werke, und das er-
kennet meine Seele wohl." Psalm 139, 14. — ,,Leben und Wohltat hast
du an mir getan, und dein Kufsehen bewahret meinen (Ddem." Hiob 10, 12.
Dieser Lehrstoff will keineswegs dem späteren Unterrichte vorgreifen,
erweist sich aber in seiner Beschränkung schon aus dieser Stufe als notwendig,
da es gilt, eine Reihe von Namen und Begriffen zu gewinnen, mit welchen
schon jetzt in vielen Stunden gearbeitet werden muß. Zu dem kommt, daß
der Bau des Tierleibes nur dann richtig aufgefaßt werden kann, wenn schon
Begriffe vom eigenen Körper gewonnen worden sind.
I. Campe, Die Glieder des Leibes. B22. F 2, 49. 0 1,88.
*2. Enslin, Die Finger. B21. Lk 2.91. F 2, 28. J2,206. 0 1,87. Q 1, 15. R 2,112.
U 1,152. W 1,183. V 2, 189.
*3. £}ei), IDas icf) fyabe. Ch 2, 89. E 1, 6. H 1, 32. L 1, 133. 0 1,98. ? 1,68.
, Q 1, 14. R 1, 57. Sch 60. St 1,6. U 1,151. X 1,81. Y 1,223.
4. Rückert, vom Gebrauch der Glieder. J3,119.
*89. Die Sitttte.
Jeder gesunde Mensch hat fünf Zinne: das Gesicht, das Gehör,
den Geschmack, den Geruch und das Gefühl.
a. Das Werkzeug des Gesichts ist das 5lug e. Dieses liegt geschützt in
den Augenhöhlen unter der Stirn, hoch oben am Körper, damit man weit
sehen kann. Die Augenbrauen wölben sich gleichfalls schützend darüber,
damit der saure Schweiß nicht in das Kuge laufe. Mit den Kugen-i
lidern können wir das 5luge schließen, wenn wir schlafen wollen oder etwas
gegen das Kuge fliegt. Sie gleichen den Laden vor Fenstern. Die Augen-
wimpern bilden ein schützendes Dach, an welchem der Staub hängen bleibt.
Das 5luge selbst ist rund wie ein Äpfel. Hm „Kugapfel" bemerken wir
das „Weiße" am Rüge, das wie Porzellan aussieht, den farbigen (blauen,
grauen, schwarzen, braunen) Kugenstern und darin das Sehloch oder die
Pupille. Diese verengert sich im hellen und erweitert sich im Dunkeln.
Überzeugt euch davon gegenseitig! Wendet den Kopf nach dem Fenster!
jetzt nach der gegenüberliegenden Wand! Vor dem Sehloche befindet sich die
durchsichtige Hornhaut. Die Lichtstrahlen dringen durch dieses Fauster und
durch das Sehloch in das Innere des Auges. Dort entstehen von allen
Dingen, die vor unseren Augen stehen, Bilder (Photographien). Diese Bilder
bemerkt die Seele nicht nur,' sie merkt oder behält sie auch ' auch wenn sie