Dabei mutz die Form möglichst genau aufgefaßt werden, die Rinder
mögen fleißig vergleichen, die wirklichen Kirschstiele lassen sich gleich wieder
benutzen. Einige Tage darauf können die geformten Kirschen bemalt werden.
Weiter kommt in Betracht: Malen — auch farbig — auf Schiefertafel
und Papier, Ausschneiden aus buntem Papier und Kufkleben, wobei bereits
eine erste, nicht zwingende Anregung gegeben werden kann, ein paar Kirschen
nicht neben-, sondern teilweise hintereinander zu stellen.
Für eine ähnliche Behandlung eignen sich — je nach der Zeit und den
Umständen — noch: Radieschen, Schoten, Stachelbeeren, auch
Kornelkirschen und ähnliches.
J9. Die große Hitze.
heute ist es aber wieder heitz! (Ja, ich schwitze fchon. .. . Meine
Mutter sagte, ich sollte den dünnen Maschanzug anziehen. . . . Und ich
habe ganz kurze Strümpfe. ... Ich bin barfuß in Schuhen. . . . ZDenn ich
aus der Schule komme, dann darf ich ganz barfuß gehen. . . .) Wer von
euch darf denn zu Hause barfuß gehen? Wer nicht? Die zu Hause barfuß
gehen dürfen, denen will ich es auch jetzt einmal erlauben, aber ihr andern
müßt erst eure Eltern fragen. Und dann gehen wir in die Laube, da mögt
ihr mir noch mehr von der großen Hitze erzählen.
(Herr Lehrer, mein Vater hat, wo^) er nach Hause kam, den Kragen
gleich runtergetan, das macht er sonst nicht. .. . Und meiner sitzt in Hemds-
ärmeln am Tische, das macht er sonst auch nicht' aber er sagt: Es ist wirklich
nicht auszuhalten. .. . Meine Mama hat eine ganz dünne Bluse an.
Und unsere Lotte geht kurzärmelig. ... Ich habe meiner Puppe auch das
kurzärmelige Kleid angezogen. .. .) So ist es recht, nun braucht doch das
Püppchen nicht so zu schwitzen. (Und unsere Bertha nimmt mich heute
nachmittag mit baden. . . . Und Durst kriegt man immer. .. . Mehrere:
Herr Lehrer, darf ich mal trinken?) —
20. Das Thermometer.
Heute ist wieder solche schreckliche Hitze. (Ja, die großen Jungen
sagten, es wären schon 25 Grad.) Die meisten Kinder verstehen das; um
aber aller Aufmerksamkeit auf das Wort und das Thema zu lenken,
machen wir einen Scherz: Sind die 25 erst krumm gewesen? Linen
i) lvenn ich dann und wann eine dialektische Form in den Erzählungen der
Kinder bringe, will ich daran erinnern, daß man in solchem Falle nicht verbessernd da-
zwischen fahren soll; vergl. die einleitenden Ausführungen 5. 25 ff.