III. 3in Herbste.
6j(* Äerbftnähe.
Das ist jetzt eine genußreiche Zeit, wer in der Stadt wohnt, sieht
täglich die Obstleute mit ihren flachen wagen vorüberziehen. Raum
sind die letzten Rirschen vorbei, so haben sie Pflaumen. Dazu haben sich
Birnen gesellt und nun auch Apfel. Am Sonntag hatte die Mutter
schon Apfelmus bei Tische. Auch Aprikosen und Pfirsiche und Wein¬
trauben gibt es schon zu kaufen. Aber die sind uns noch zu teuer.
Die Weintrauben werden jedenfalls noch billiger.
wer selbst einen Obstgarten besitzt, der hat jetzt alle Hände voll
zu tun, um all den Segen gut von den Bäumen herunterzubringen.
Denn wenn die Früchte einen guten preis erzielen sollen, müssen sie so
vorsichtig gepflückt werden, daß selbst der feine Hauch, der sich mit den
fänden wegwischen läßt, nicht verloren geht. Seht nur hin in die
Schaufenster! Diese Pflaumen sind die teuersten. Und die schönsten
Birnen und die schönsten Apfel werden auch hoch bezahlt.
Manches fällt von den Bäumen herunter, das dürfen sich die
Rinder holen. Aber nicht überall, .fragt ja erst, wo es erlaubt ist. Und
zum Frühstücksbrot gibt die Mutter den Rindern jetzt Obst mit in die
Schule. Das ist eine sehr gesunde und wohlschmeckende Nahrung, ver¬
schluckt aber ja keinen Pflaumenkern und laßt auch die Samenkerne des
andern Obstes lieber ungegessen. Die sind schwach giftig. Endlich
wollen wir uns vornehmen, nie einen Rern oder ein Rernhaus oder
einen Stiel auf die Straße zu werfen oder gar etwa ins Zimmer. Es
kann zu leicht jemand drauftreten und hinfallen und schweres Unglück
haben.
\. Frapan, In der Herbstlaube. L 549.
2. Hey, Herbsteszeit. Ch 39. H *30. Sch 274. St *5*. W **7.
3. Hoffmann v. Fallersl., Habe Dank, du lieber wind E *09. H *67.
<*. Kellner, Der Herbst. E 195.
5. Müller, Herbstfreuden. H *34.
6. Reinick, Der Herbst. B 236. L 3^5. P **8.
„ vom schlafenden Apfel. B 238. Ch -43. L 222. St *53.
(M 93. p 35. V 80. W 90.)
8. Schmid, Der Birnbaum. E **o. H 67t L 223. Sch *65. (W 9*.)