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Seeschiffe herzustellen. Es wird auf Steinwärder, südlich von
der Schiffswerft von Blohm und Voß, gegraben. Zu den Hafen-
anlagen für die Seeschiffahrt kommen diejenigen für die Fluß-
fchiffahrt, welche die Seeschiffhäfen des jenseitigen Elbufers
in großem Bogen umgeben. Es sind: 1. der Moldauhafen
mit dem Prager-, dem Dresdener- und dem Melniker-Ufer,
2. der Saalehafen mit dem Halleschen- und dem Deffauer-Ufer,
3. der Syreehafen mit deni Berliner-User, 4. der Veddelkanal.
Unsere Flußfchiffhäfeu sind nach den wichtigsten Zuflüssen der
Elbe, ihre Kaianlagen aber nach den Städten benannt worden,
mit denen wir großen Flußschiffsverkehr habeu. Sämtliche
Kaie haben feste Usermauern, welche man in ununterbrochener
Linie kaum in drei Stunden abschreiten könnte.
Der Güterverkehr zwischen der Freihafenstadt und der Zoll-
stadt Hamburg wird zum größten Teil durch Schuteu bemerk-
stelligt. Für die Verbindung und Vermittlung zwischen der
Seeschiffahrt und den großen Eisenbahnlinien nach Berlin und
nach Hannover dienen zahlreiche Schienengeleise mit Weichen auf
den Kaianlagen selbst, der Rangier- und Übergabebahnhof am
Brookthor und derjenige am Versmannkai diesfeit der Elbe, fo-
wie die beideu Rangier- und Übergabebahnhöfe Wilhelmsburg
und Niedernfeld mit ihren Verbindungsgeleisen am linken Elb-
ufer. Da sind leere Wagen für das Verladen von Auslands-
gütern bereitzustellen, beladene Wagen fortzuschaffen, zu sammeln,
zu Güterzügen zusammenzustellen und auf die Hauptgeleise hin-
überzuführen. Umgekehrt müssen die Güterzüge, die mit In-
landswaren ankommen, aufgelöst, die Wagengruppen und eiu-
zelneu Wagen aber verteilt und an die richtigen Kaifchuppeu
und Schiffe gebracht werden.
Es ist ein ungeheurer Verkehr, der sich in unserem Frei-
Hasen abwickelt. Über 10 000 Schiffe kommen im Laufe eines
einzigen Jahres hier an, und ungefähr ebensoviel fahren von
hier ab. Das beträgt durchschnittlich für jeden Tag etwa 30 an-
kommende und 30 abfahrende Schiffe. Taufende von Arbeitern
sind täglich im Freihafengebiete beschäftigt, teils an den Schiffen,
teils in den Kaischuppen, teils in den Speichern, teils auch in