Vorwort.
Eine mächtige Bewegung zur Förderung der Heimatliebe
durch Heimatkunde hat allerorten, auch bei uns, eingesetzt.
Man ist sich darin einig, daß die Heimatkunde die Grundlage
und der Schlüssel zum Verständnis der Erdkunde ist, und man
ist jetzt mehr denn je bemüht, die Heimat geographisch, geolo-
gisch und geschichtlich gründlich zuerforschen. Den Schulen aller
Arten aber wird die Aufgabe gestellt, in er st erLinie die Kennt-
nis des Heimatlandes und seiner Geschichte in den wichtig st en
Punkten zu erschließen.
Diese Aufgabe erleichtern zu helfen, ist der Zweck des vor-
liegenden Buches. Nicht leichten Sinnes, vielmehr im Bewußtsein der großen
Schwierigkeit hat sich der Verfasser nach langem Zögern und vielen Vorarbeiten
an sie gewagt. Den Herren Schulrat Prof. Dr. Beckurts, Stadtarchivar Prof. Dr.
Mack und Prof. Dr. Dahn sei verbindlicher Dank ausgesprochen für die sorg-
fältige Durchsicht des geschichtlichen Teils, anderen Herfen für die Förderung
des geographischen Hauptteils. Alle Verbesserungsvorschläge sollen gewissenhafte
Berücksichtigung finden.
Nach unserer Überzeugung wird der Unterricht am besten an Hand der
schönen Wandkarte von C. Diercke erteilt. Da sie — gleich der Karte des
Deutschen Reiches - den bequemen Maßstab 1 : 100 000 hat, d. h. 1 cm auf der
Karte = 1 km in der Natur ist, so bietet sie reichen Anlaß zum Messen, Ab^
schätzen und Vergleichen von Entfernungen — ebenso wie die schöne Handkarte
von Diercke in 1 : 500000 (1 cm der Karte = 5 km der Natur). Darauf
weisen auch die vielen Maßangaben des Buches hin, die der Veranschaulichung
dienen, aber nicht gelernt werden sollen.
E. Oppermann.