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Wir haben keine süßen Reden
Und schöner Worte Überfluß,
Und haben nicht so bald für jeden
Ten Brudergrnß und Bruderkuß.
Wenn du uns willst willkommen sein,
So schau aufs Herz, nicht auf den Schein,
Und schau uns grad' hinein ins Aug'!
Gradaus, das ist Westfalenbrauch !
Es fragen nichts nach Spiel und Tand
Die Männer aus Westfalenland.
Und unfre Frauen, uusre Mädchen,
Mit Augen blau wie Himmelsgrund,
Sie spinnen nicht die Liebesfädchen
Zum Scherz nur für die müß'ge Stund'!
Ein frommer Engel hält die Wacht
In ihrer Seele Tag und Nacht.
Und treu in Wonne, treu in Schmerz
Bleibt bis zum Tod ein liebend' Herz.
Glückselig, wessen Arm umspauut
Ein Liebchen ans Westfalenland!
Behüt dich Gott, du rote Erde,
Du Land von Wittekind und Teut;
Bis ich zu Staub und Asche werde,
Mein Herz sich seiner Heimat freut!
Du Land Westfalen, Land der Mark,
Wie deine Eichenstämme stark,
Dich segnet noch der blasse Mund
Im Sterben, in der letzten Stund'!
Tu Land, wo meine Wiege stand,
O, grüß dich Gott, Westfalenland!
Emil Rittershaus.
10. Zwei große Staatsmänner Westfalens.
In dem oft als ungesitteten und ungebildeten Westfalenlande
hat es wahrlich nie an Männern gefehlt, die, an Geist und Gemüt
Schulze, Heimatskunde. 7