Full text: Thüringer Sagen und Nibelungensage (Teil 1)

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y. Den ersten Spruch haben wir schon kürzlich gehabt. — Ludwig, der 
Gemahl der heiligen Elisabeth, suchte, ebenso wie seine fromme Ge¬ 
mahlin, ihn stets zu erfüllen. 
Aufnahme der neuen Zahl (500) in die Zahlenreihe. 
Wird wohl der Thüringerkönig das Reich behalten? — Vermutung, 
daß der Frankenkönig gegen ihn zieht. 
2. Einheit. 
Ziel: Eure Vermutung ist richtig. — Wie der Frankenkönig 
gegen den Thüringerköniq zieht. 
I. Erbitterung des Frankenkönigs darüber, daß der Thüringer¬ 
könig sein Versprechen nicht gehalten hat. Er und sein ganzes Herr will 
dafür Rache nehmen. Sie haben sich gewiß vorgenommen, keine Schonung 
im Kriege zu üben. Sie glauben sicher, daß sie siegen werden, denn 
sie fühlen sich ganz in ihrem Rechte. 
Zug des fränkischen Heeres über den Thüringerwald nach Nordosten. 
Der Thüringerkönig hat diesen Krieg natürlich vorausgesehen und 
sich schon lange daraus gerüstet; auch er hat sein Heer gesammelt, und 
es wird zu einer Schlacht kommen. 
Wir wollen sehen, wie alles kommt. 
Ha. Das Lesestück: „Der Untergang des thüringischen Königreichs." 
1. Zur Besprechung: 
Die Überschrift wird zuletzt, nach der Gefamterzählung, gelesen. 
Der Frankenkönig mußte durch Thüringen hindurchziehen, ehe er seinen 
Feind traf. Die Franken werden wohl, wohin sie kamen, das Land ver¬ 
wüstet haben. 
Die Franken sowohl, wie die Thüringer, müssen tapfer gekämpft 
haben, da die Schlacht zwei Tage dauerte. 
Aber die Thüringer hatten doch größere Verluste erlitten, sonst 
hätten sie sich nicht in eine (jedenfalls befestigte) Stadt zurückgezogen. 
Überschrift: Die Schlacht zwischen den Franken und Thüringern. 
Was werden nun die Franken thun? — Die Stadt angreifen. 
Aber sie haben in dem zweitägigen Morden gewiß selbst große 
Verluste erlitten! — Entweder werden sie abziehen, ober sehen, wie sie 
Verstärkung bekommen; vielleicht aus ihrer Heimat (aber damals gab 
es keine Eisenbahnen zur schnellen Beförderung), oder sie finden viel¬ 
leicht in ber Nähe des Harzes Bundesgenossen. 
2. Zur Besprechung: 
Welche Vermutungen sind eingetroffen? — 
Die Sachsen. — Sie müssen in der Nähe des Harzes wohnen. 
Ja, sie wohnten nördlich vom Harz (Altsachsen). 
Die Franken haben auch große Verluste erlitten. — Auch viele 
Franken sinb getötet worden; daraus erkennen wir wieder, baß auch 
die Thüringer sehr tapfer gekämpft haben müssen.
	        
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