Kurifches Hoff und ITlemeldelta
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69. Blick über das Kurilche Haff, oon der Kurifchen Ilehrung aus. Phot. von p. Oerhardt in Berlin.
Dem unheilvollen Wirken der Wanderdünen steht der Mensch nicht tatenlos gegenüber; in mühsamster
Arbeit, durch rostförmige Flechtwerke und Anpflanzen tiefwurzelnder Gräser bringt er den wandernden
Sand Zur Ruhe und forstet die festgelegten Dünen alsdann auf. Ilber eine solche festgelegte Düne
hinweg überblicken wir die breite Fläche des Kurischen Haffs, eines der an der deutschen Ostseeküste so
häufigen ausgesüßten Strandseen, bis zu dessen gegenüberliegendem Ufersaum.
70. Trockenlegungsarbeiten im flugftumaler ITloosbruch im ITlemeldelta. nach Photographie.
Der Memelstrom hat einen Teil des Kurischen Haffs durch ein Delta zugeschüttet, wie die Weichsel einen
Teil des Frischen Haffs. Im Gegensatz zum Weichseldelta (Bild 56) ist das Memeldelta großenteils
von Brüchen und Mooren eingenommen, die man jetzt durch Entwässerungsanlagen teilweise urbar
macht. Diese schwere Arbeit wird großenteils von Strafgefangenen ausgeführt.