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2. Wasim E i enthalten ist.
Wenn wir ein rohes Ei zerschlagen, sehen wir unter der Schale
das Eiweiß und das Eigelb. Das Eiweiß ist hell wie Wasser und
fühlt sich klebrig an. Der Dotter ist eine gelbe Kugel und ist dickflüssig.
— Im Ei entwickelt sich das Küchlein, wenn die Glucke brütet. Das
Eiweiß und der Eidotter sind seine erste Nahrung. Wenn das Küch-
lein ausgewachsen ist, pickt es die Schale auf und kommt heraus. —
Wenn wir ein gekochtes Ei aufschneiden, dann sehen wir den Dotter
als eine runde Kugel. Auf dem Eiweiß liegt ein dünnes Häutchen.
3. Wie das Ei verwertet wird.
Das Ei wird gekocht und in kaltes Wasser gelegt, damit sich die
Schale leichter ablöst. Zu Ostern werden gekochte Eier gefärbt und
versteckt. Wir suchen dann die Ostereier (Osterhase). Manchmal rührt
die Mutter rohe Eier mit Milch und Mehl zusammen und bäckt daraus
Eierkuchen. Die rohen Eier kommen auch in die Suppe und in den
Kuchen. Man kann auch ein rohes Ei leicht aus der Schale trinken,
wenn man zwei Löcher hineinbohrt und an der einen Öffnung tüchtig
saugt.
Eiersprüche.
Die Schale rein, der Dotter frisch,
solch Ei kommt auch auf Königs Tisch.
Wer Klugheit hat und Mutterwitz,
stellt auch die Eier auf die Spitz.
Es nahm ein Knecht ein Ei in acht
und hat's zu Haus und Hof gebracht.
Rätsel.
Ich weiß ein kleines, weißes Haus,
hat nichts von Fenstern, Türen, Toren,
und will sein kleiner Wirt heraus,
so muß er erst die Wand durchbohren.
Ein Haus voll Essen
und die Tür vergessen.
Weißes und Gelbes ist inwendig,
und was herauskommt, ist lebendig.
Der Spatz.
Da der Spatz mit seinen Lebensäußerungen allen Kindern be-
kannt ist, so hat der Unterricht nur dafür zu sorgen, daß das mittel-
bare Beobachtungsmaterial möglichst frisch in der Erinnerung ist,
Darstellender Anschauungsunterricht. 15
F. Güll.
K. Simrock.
K. Simrock.